Im Mai diesen Jahres feiert Israel den 60. Jahrestag seiner Staatsgründung - gleichzeitig ist dies der 60. Jahrestag der Nakba, der palästinensischen Katastrophe. In Scherben liegen nicht nur das gegenseitige Vertrauen, sondern auch die wirtschaftlichen Perspektiven und Existenzgrundlagen der Palästinenser.
Ein Zeichen des Friedens
Seit vielen Jahrtausenden gilt der Olivenbaum im Nahen Osten als Zeichen des Wohlstandes, Glücks und Friedens. Seine Blätter, Früchte und besonders sein Öl spielten in der Wirtschaft, Medizin, Kunst sowie den vielen Mythen eine historische Rolle. Den alten Griechen war er heilig und auch in vielen Schilderungen in den heiligen Büchern der Juden, Christen und Muslime lässt sich seine religiöse Bedeutung nachlesen. Heute umspannt der Zweig des Olivenbaums als Friedenssymbol in der UNO-Flagge die ganze Welt.
Palästina ist eines der Mutterländer der Olivenkulturen am östlichen Mittelmeer: Darauf sind die Palästinenser stolz. Die Früchte des Olivenbaumes sind für viele Menschen Grundnahrungsmittel und Quelle des Lebensunterhaltes. Viele Familienbetriebe verdienen ihren Lebensunterhalt bis heute mit der Ölherstellung. Umso tragischer ist die Tatsache, dass die israelische Armee und Siedler seit Beginn des palästinensischen Aufstandes zehntausende zum Teil bis 100 Jahre alte Olivenbäume entwurzelt haben.
Ein kleiner Beitrag zur Existenzsicherung palästinensischer Kleinbauernfamilien
Unser lokaler Projektpartner PARC (Palestinian Agricultural Relief Committee) setzt sich auch in dieser schwierigen Zeit für die Existenzsicherung palästinensischer Kleinbauern ein. Bauernfamilien aus den in der Westbank gelegenen Dörfern Kufur Thuth, Azzun und Jayyus produzieren heute biologisches Olivenöl höchster Qualität. Die Kleinbauern pflegen ihre Olivenbäume und den Boden sanft und umweltschonend. Das Resultat ist ein charaktervolles kaltgepresstes Extra-Vergine-Olivenöl, das biozertifiziert und im europäischen Markt einzigartig ist.
Dank der Bezahlung eines fairen Preises wird verhindert, dass die palästinensischen Kleinbauern das Olivenöl, oft die einzige Einkommensquelle, zu einem Schleuderpreis verkaufen müssen. Mit dem Absatz nach Europa können sie ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft verbessern. Mit dem Verkaufserlös werden neben der nachhaltigen Landwirtschaft und Ölproduktion auch medizinische und schulische Projekte, sowie Projekte zur Unterstützung von Frauen finanziert. Ein nachhaltiges Engagement mit einem traditionellen Kulturgut also, das nach alter Sitte dem Frieden und Wohlergehen dienen soll.
Verschiedenste Gruppen, Palästinenser wie auch Juden, Leute aus kirchlichen Kreisen und Solidaritätsbewegungen engagieren sich für dieses Projekt. In Deutschland wird es von der Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe München und der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost unterstützt.
Das bio&fair Olivenöl kann in Deutschland über den bio&fair Direktversand der gebana bezogen werden: www.gebana.de/olivenoel. Eine Flasche à 5dl kostet € 14.
Die direkte Brücke vom Kleinbauern zum Konsumenten
Die gebana ist Pionierin im Fairen Handel. Die Geschichte beginnt bereits in den 70er Jahren mit einer Gruppe engagierter Frauen aus Frauenfeld (Schweiz). Bekannt als die «Bananenfrauen» kämpften sie unnachgiebig für gerechtere Arbeitsbedingungen der Bananenproduzenten und mehr Bewusstsein bei den europäischen Konsumentinnen und Konsumenten.
Die gebana untersützt heute Kleinbauern in Südamerika, Nord- und Westafrika bei der Entwicklung und Vermarktung von nachhaltigen Produkten: In persönlichem Kontakt werden konkrete Anliegen erfasst und gemeinsam marktgerechte Lösungen gesucht. So entstehen innovative Produkte von hoher Qualität und gegenseitiges Vertrauen - die wichtigste Ressource des fairen Handels. Die gebana wird vom WWF und der schweizerischen Stiftung für Konsumentenschutz regelmäßig mit der Höchstnote "sehr empfehlenswert" ausgezeichnet.