"Wir haben die OP-Leuchte als Prototyp beim diesjährigen Design-Wettbewerb eingereicht", erzählt Werner Eisele, Produktmanager bei der KLS Martin Group in Tuttlingen. Umso größer ist die Freude über die Auszeichnung der innovativen Leuchte, "bei deren Entwicklung die designerische Komponente eine klare Vorgabe war", wie Eisele erklärt. In enger Zusammenarbeit mit Lorenz Gabele, dem Leiter Entwicklung/Konstrukion bei der KLS Martin Group, und Gruppenleiter OP-Leuchten Joachim Strölin haben die beauftragen Industrie-Designer die vorgegebene Aufgabe umgesetzt: Die KLS Martin Group setzt mit "marLED" auf eine vollkommen neue Technologie, die LED-Technologie. Deren sollen optimal genutzt werden, die Leuchten sollen sich mit einem neuen "Outfit" auch optisch von den Vorgängern absetzen.
"Die Leuchte hat einen extrem kleinen Platzbedarf - mit ihrem geringen Volumen wird das Positionieren im Operationssaal noch einfacher", zählt Eisele einen der funktionellen - und sichtbaren - Vorteile auf. Die Anforderungen waren entsprechend hoch: "Die Technik muss so "schlank" gestaltet sein, dass sie in die schmalen Gehäuse passt", zeigt Lorenz Gabele die Besonderheiten auf. Optisch fällt die Leuchte durch ihre flache Gehäuseform, die glatten Oberflächen sowie die ergonomisch gestalteten, integrierten Griffe auf. Auch das klar aufgebaute, leicht handhabbare Bedienungsfeld "sensoTouch" schafft laut Gabele klare Vorteile im OP.
Die modulare Bauweise greift ebenfalls die vielseitigen Anforderungen und Abläufe im OP auf: "Ob kleine oder große Leuchten, sie passen nahtgenau aneinander", zeigt Entwicklungs-Chef Lorenz Gabele diesen funktionalen Aspekt auf.
Neuentwicklung setzt auf LED-Technologie
Neben allen ästhetischen Gesichtspunkten bietet die OP-Leuchte vor allem technologischen Fortschritt: Die Neuentwicklung aus dem Haus Karl Leibinger Mühlheim setzt auf die LED-Technik. Höchst effiziente, sparsame und langlebige Leuchtdioden, bislang vor allem in anderen Branchen auf dem Vormarsch, überwinden "lichttechnisch die Grenzen bestehender Lösungen", wie Produktmanager Werner Eisele betont. Hunderte von Einzel-LED's werden gebündelt - über spezielle Linsen bringen sie so aus unterschiedlichen Einfallswinkeln schattenloses Licht auf den Operationstisch. "Je nach Eingriffs-Art kann sogar die Farbart - Tageslicht, warmweißes oder kaltes Licht - gewählt werden", betont Werner Eisele einen weiteren Vorteil neben der mit dieser Technik vermiedenen Wärmestrahlung. Auf den Markt kommt die neue OP-Leuchte übrigens im Herbst - nach der klinischen Erprobung.
Hintergrund: Ab sofort darf die KLS Martin Group die "marLED" OP-Leuchte mit dem Qualitätssiegel "red dot" für hohe Designqualität schmücken. Das Produkt aus Mühlheim ist neben anderen aus den mehr als 3200 Produkten ausgewählt worden, mit denen sich insgesamt 1253 Unternehmen aus 51 Ländern beworben haben. "Design gibt guten Ideen eine Form und ist zur Differenzierung auf dem globalen Markt unerlässlich", begründet das Design Zentrum seinen Design-Wettbewerb "red dot-award", in dem es seit 1955 herausragendes Produktdesign mit seinem berühmten rot-weißen Punkt versieht.
Info-Kasten:
Auf der Grundlage von Hochleistungs-LEDs sorgen MarLED-OP-Leuchten selbst bei schwierigen Operationsfeldern für das richtige Licht: Das beleuchtete Feld wird im Durchmesser an das Operationsfeld angeglichen. Der Lichtkegel kann - wie bisher gewohnt - kreisförmig, neuerdings aber auch oval gewählt werden - angepasst an spezielle Gegebenheiten oder Methoden.
Durch den Einsatz Hunderter Einzel-LEDs, die in Light Engines gebündelt werden, kann die Operation aus unterschiedlichen Einfallswinkeln beleuchtet werden - nahezu schattenfrei. Dank der vorgewählten Farbtemperatur ist die Ausleuchtung farbecht und detailgetreu.
Die gewählte Farbart - warmweißes, kalte Licht oder Tageslicht - kann an die Ansprüche und Erfordernisse im OP angepasst werden.
MarLED OP-Leuchten sind in zwei Varianten - V 16 mit einer maximalen Beleuchtungsstärke von 160 000 lx und einem Felddurchmesesr von 22 bis 30 Zentimeter, V 10 mit einer maximalen Beleuchtungsstärke von 100 000 lx und 18 bis 28 Zentimeter - erhältlich. Sie können mit dem Kamerasystem surgiCam ausgerüstet sowie mit TFT-oder Kamera-Arm erweitert werden.