Das Programm der Verbandstagung suchte nach Antworten auf die Frage, wie das Kachelofen- und Luftheizungsbauerhandwerk der wachsenden Konkurrenz durch Industrieprodukte zukünftig erfolgreich begegnen kann. Bruno Schliefke sah sowohl in der neuen Ausbildungs- als auch in der neuen Meisterprüfungsverordnung positive Impulse für eine Rückgewinnung von Marktanteilen durch das Handwerk. In den zehn Jahren zwischen 1996 und 2006 hätten sich die Ausbildungs- und Meisterprüfungs-zahlen halbiert. „Eine durch die neuen Verordnungen angeschobene Steigerung in diesen beiden Bereichen würde ein deutliches Signal an den Markt senden. Es kommt jetzt darauf an, unser Handwerk wieder stärker sichtbar zu machen“, sagte der ZVSHK-Präsident. Die Tagung präsentierte zudem innovative Unternehmenskonzepte erfolgreicher Ofen- und
Luftheizungsbauerbetriebe, die durch eine konsequente Kundenorientierung und breit angelegte Marktansprache eine hohe Nachfrage nach individueller handwerklicher Leistung wecken. Einen weiteren positiven Ausblick bot der Ofen- und Luftheizungsbauertag seinen Teilnehmern mit der Darstellung des breiten Angebotsspektrums, das das Handwerk im Vergleich unterschiedlicher Energiekonzepte inzwischen abdecken kann. Das reicht von der Einzelfeuerstätte bis zum vollständigen Heizungssystem.
Die abschließende Podiumsdiskussion am zweiten Veranstaltungstag über die „Zukunftswerkstatt Ofen- und Luftheizungsbau“ machte deutlich, dass dieses traditionelle Handwerk zukünftig eine offensivere Marktbearbeitung als bisher betreiben will. „Wir werden unseren Markt nicht der Industrie und den Baumärkten überlassen“, faßte Bruno Schliefke die Diskussionsergebnisse knapp zusammen. Der Beruf des Ofen- und Luftheizungsbauer werde nicht zum Nostalgieberuf werden. Die Voraussetzungen für eine aktive zukunftsorientierte Entwicklung des Kachelofen- und Luftheizungsbauerhandwerks seien gut. Neben der neuen Ausbildungs- und Meisterprüfungsverordnung würde auch das neue technische Regelwerk positive Impulse für eine stärkere Wahrnehmung im Markt setzen. „Wir brauchen mehr Ausbildungsplätze, mehr Meisterprüfungen und ein selbstbewußtes Marketing unserer Betriebe“, sagte Bruno Schliefke. Er gab sich überzeugt, dass das Handwerk damit wieder stärker als bisher am Markt konkurrieren kann. „Wir bieten Energie und Design zu einer unvergleichlichen Qualität. Und das müssen wir gegenüber unseren Kunden immer wieder deutlich machen.“
Eine besondere politische Beachtung erfuhr der 13. Deutsche Ofen- und Luftheizungsbauertag durch den Festvortrag des hessischen Staatsministers für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wilhelm Dietzel.