Mit dem jetzt bundesweit angebotenen Prüfverfahren können qualifizierte Heizungshandwerker Energie vergeudende Schwachstellen einer Heizungsanlage aufspüren und dem Anlagenbetreiber konkrete Verbesserungsvorschläge unterbreiten. "Mit dem Heizungs-Check sparen Hausbesitzer bares Geld. Er zeigt ihnen detailliert, welches Kosteneinsparpotenzial ihre Heizung besitzt", betonte Bruno Schliefke. Entscheidend hierbei sei, dass oft schon geringe Investitionen ausreichten, um den Energieverbrauch merklich zu senken. "Es muss nicht immer gleich der Kesseltausch sein. Je nach Heizungsanlage können schon gering investive Maßnahmen wie Pumpentausch, Regelung oder auch Rohrdämmung bis zu einem Viertel der Energiekosten einsparen."
Das Handwerk möchte mit dem "Heizungs-Check" den Modernisierungsstau bei Heizungsanlagen auflösen. Die Voraussetzungen hierfür scheinen gut. Laut EMNID wollen 44 Prozent der deutschen Hauseigentümer in ihre Heizungsanlage investieren, wenn die finanziellen Einsparungen bis zu 20 Prozent betragen würden. Weitere 41 Prozent halten eine Heizungsmodernisierung bei mindestens 30 Prozent Energiekostensenkung für lukrativ. "Allerdings sind die Verbraucher nach wie vor stark verunsichert. Hier genau setzen wir mit dem Heizungs-Check an", sagte der ZVSHKPräsident in Berlin. "Wir zeigen vorort und im persönlichen Gespräch, welche Modernisierungsmaßnahme dem jeweiligen Anlagenbetreiber welche Kostenersparnis einbringt." Potenzielle Modernisierer verlangten detaillierte Informationen und individualisierte Angebote. Der vom Handwerk in Kooperation mit der Heizungsindustrie und dem Fachgroßhandel entwickelte "Heizungs-Check" könnte dies jetzt leisten. "Direkter, persönlicher, glaubwürdiger und kundenfreundlicher hat Verbraucheraufklärung zum Thema Heizungsmodernisierung noch nicht stattgefunden", sagte Schliefke.
Der Heizungs-Check wird von extra geschulten Fachbetrieben des Heizungshandwerks angeboten. Er nimmt etwa eine Stunde in Anspruch und kostet rund 100 Euro. Die Praxistauglichkeit des neuen Angebotes wurde Ende des letzten Jahres in einem groß angelegten Feldtest in Hessen überprüft und nachgewiesen. Die Fachhochschule Gießen hat den Feldtest wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.