Wertvolle Tipps rund um Nebenwirkungen der Brustkrebstherapien sind nun in der aktuellen Ausgabe des Brustkrebsmagazins Mamma Mia! zusammengestellt. So empfiehlt Professorin Petra Feyer, Klinikdirektorin der Klinik für Strahlentherapie am Klinikum Neukölln, während der Chemotherapie unter anderem leichte, wenig gewürzte Mahlzeiten, gezieltes Bewegungstraining gegen Missempfindungen im Hand-Fuß-Bereich sowie Mundspülungen bei Schleimhautentzündungen, beispielsweise mit Salbeitee. Entgegen immer wieder propagierter Empfehlungen, die Haut während der Strahlentherapie weder mit Wasser noch mit Creme zu behandeln, empfiehlt sie eine kühlende Lotion. Insgesamt appelliert sie an die betroffenen Frauen, sich zu bewegen und so gut es geht aktiv am Leben teilzunehmen.
Das empfiehlt auch Dr. Nikola Bangemann von der Charité Berlin. So können laut Bangemann einige Nebenwirkungen der Antihormontherapie, wie Schlafstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Osteoporose durch regelmäßige Bewegung deutlich gelindert werden. In seltenen Fällen muss medikamentös eingegriffen werden. "Wichtig ist, dass die Frauen über ihre Beschwerden sprechen", so Bangemann. "Vieles kann behandelt und muss nicht ertragen werden."
Wertvolle Tipps aus der Naturheilkunde gibt Dr. Jutta Hübner vom Universitären Centrum für Tumorerkrankungen an der J.W. Goethe-Universität in Frankfurt: "Ingwer hilft gegen Übelkeit, Ginseng verbessert die Energieversorgung der Zellen und Salbei kann gegen Hitzewallungen helfen." Darüber hinaus ist die Ärztin von der Wirkung von Akupunktur und pressur überzeugt.
In einem Punkt sind sich die Brustkrebsexpertinnen einig: Betroffene sollten mit ihrem behandelnden Arzt offen über die Nebenwirkungen sprechen, sich Hilfe holen und auf keinen Fall auf eigene Faust herumexperimentieren. Denn auch Wirkstoffe der Natur haben Nebenwirkungen, und es kommt nicht selten zu unerwünschten Wechselwirkungen mit den Krebsmedikamenten. Bei psychischer Belastung sind speziell ausgebildete Psychoonkologen die richtigen Ansprechpartner.