2020 überschritten die Füllungen in GDB-Glas-Mehrwegpools die 4-Milliarden-Marke. Sie verzeichneten damit ein füllungsbezogenes Wachstum von 2,3 Prozent. PET-Mehrweggebinde standen hingegen wie auch PETCYCLE im zweiten Jahr in Folge unter Druck. 2020 musste das PET-Mehrweg-Segment im Mineralwasserbereich ein Minus von 6,0 Prozent hinnehmen. Innerhalb dieses Segments konnten PET-Mehrwegflaschen für Mineralwassererfrischungsgetränke ein leichtes Plus von knapp einem Prozent verbuchen.
Einer der Treiber der überaus positiven Entwicklung bei Glas-Mehrweg sind die neuen Poolflaschen der GDB, die 2018 eingeführt wurden und das Gebindeangebot seitdem ergänzen. „Die neuen N-Gebinde machen gut zwei Jahre nach ihrer Einführung mehr als 8 Prozent der Füllungen im GDB-Glasbereich aus“, erläutert Markus Wolff.„Aber auch die klassische Perlenflasche konnte im vergangenen Jahr erneut Zuwächse verbuchen. Im Mehrweg-Segment des Mineralwassermarktes liegt der Anteil von GDB-Poolgebinden weiter bei über 70 Prozent,“ erklärt Wolff.
Die PETCYCLE-Kreislaufpools mussten 2020, wie die PET- Mehrweggebinde, im Kontext von Plastik-Bashing einen Rückgang bei den Füllzahlen um rund 17 Prozent hinnehmen. Dieses Pool- Segment war vor allem durch einen extremen Einbruch von rund 29 Prozent bei den 0,5-Liter-Gebinden geprägt. „Der Convenience- Bereich mit den kleineren Gebinden hat im monatelangen Lockdown bis heute massiv gelitten“, erläutert Wolff die Entwicklung.
Das Ziel der GDB im laufenden Jahr laute daher, gezielt dem Plastik-Bashing sowie den ungerechtfertigten Vorwürfen rund um das Marine-Littering entschieden entgegenzutreten. „PET ist ein hervorragendes und nachhaltiges Verpackungsmaterial für Mineralwasser und Mineralwasser-Erfrischungsgetränke“, unterstreicht Wolff.
Im Handelsgeschäft stagnierten die GDB-Umsätze im vergangenen Jahr. Der Umsatz sank um rund 5 Millionen Euro auf 162,1 Millionen Euro. „Als Einkaufsorganisation der Branche konnten wir uns nicht von der Branchenentwicklung lösen“, erläutert Wolff. Nach den im Februar veröffentlichten Zahlen des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen war der Branchenabsatz 2020 um 4,7 Prozent gesunken. Mit Blick auf die andauernde Corona-Pandemie sei eine Prognose für das Jahr 2021 schwierig.