Vom Parkplatz führt der Wanderweg das Euterbachtal aufwärts und durch den "Langen Forst" zum Rutschstein. Dieser mächtige, schräg stehende Buntsandsteinblock hat in der Mitte von oben nach unten durchgehend zwei parallel verlaufende etwa 20 cm breite Vertiefungen, über deren Herkunft nichts Genaues bekannt ist. Der Volksmund nennt diesen Stein "Rutschein" und erklärt die Vertiefungen als Rutschspuren.
Von dort verläuft die Wanderung über den idyllisch gelegenen Weiler Gebhardshütte zum Krähberg. Die 555 m hohe Bergkuppe war östlichster Grenzpunkt der Mark Heppenheim, die Karl d. Gr. 773 dem Kloster Lorsch geschenkt hatte und grenzte hier an die Mark Michelstadt. Zwischen 1761 und 1766 ließ Graf Albert zu Erbach-Fürstenau unterhalb der Bergkuppe ein Jagdschloss errichten. 1991 verkauften die Grafen das Anwesen einem Architektenbüro, das sich auf die Restaurierung historischer Gebäude spezialisiert hat. Unweit vom Krähberg befindet sich im Kreuzungsbereich zweier alter Handels- und Pilgerstraßen der Waldgasthof "Reußenkreuz". Die Ost-West-Verbindung zum Heilig-Blut-Altar nach Walldürn bezeichnete man früher als die "via sancta". An ihr lagen die Quellheiligtümer Güttersbach, Schöllenbach und Hesselbach. Beerfelden und Mudau waren weitere wichtige Stationen an dieser Straße. Vom Reußenkreuz folgt der Wanderweg dann der OWK-Markierung r(weiß) bergab zurück nach Schöllenbach.
Treffpunkt zur Wanderung ist, in Abänderung zu dem im Kalender angegebenen Ausgangspunkt, um 9:30 Uhr an der Kirche in Schöllenbach. Die Länge der Wanderung beträgt 16,9 km, die Wanderzeit ca. 5 Stunden. Zur Mittagszeit ist eine Einkehr im Waldgasthof "Reußenkreuz" vorgesehen. Zur Reservierung der nötigen Plätze in der Gaststätte ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Anmeldungen bei Rainer Türk, Tel./Fax 06207 / 3100 bzw. info @ owk-affolterbach.de.