Das römische Imperium erstreckte sich über einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren und umfasste einen Raum, der von Spanien bis nach Kleinasien reichte. Im Laufe dieser langen Zeit änderten sich die Essenssitten in Rom erheblich. Während sich um 600 v. Chr. die Speisen von Armen und Reichen noch kaum unterschieden, prägte sich mit der Entstehung einer reichen Adels- und Bürgerschicht auch eine verfeinerte Esskultur heraus. Vor allem in der Küche der gehobenen Schichten finden sich Einflüsse aus allen Gegenden des gewaltigen römischen Reiches. Insbesondere die griechische Küche war ein bedeutender Einfluss für die Entstehung der römischen Esskultur.
Gegessen wurde in der Regel dreimal am Tag. Das "ientaculum" war das Frühstück, bei dem die breite Bevölkerung gerne brotartige Fladen und "Moretum" eine Art Frischkäse aß. Dazu gab es Milch und Obst. Die zweite Mahlzeit, das "prandium" stellte ein kleines Mittagsessen dar. Verzeht wurden größtenteils kalte Speisen, etwa Schinken, Oliven, Käse oder Früchte. Wesentlich wichtiger als das "prandium" war das "cena", das Abendessen, das sich gerade bei den oberen Schichten oft sehr lange hinziehen konnten. Während aus den Gelagen des Adels exotische Gerichte wie "ausgestopfte Pfauen", "gefüllte Haselmäuse" oder diverse Spießbraten bekannt sind, ernährte sich die einfachere Bevölkerung abends überwiegend von "Puls", einem Getreidebrei, und Gemüse. Nur gelegentlich gab es dazu Fisch oder Fleisch.
Am Sonntag, den 18.11.2007 haben die Teilnehmer die Gelegenheit, selbst die Esskultur des römischen Reiches im Walldürner Gasthof "Zum Hirschen" kennen zu lernen. Auf der Speisekarte des Abends steht ein Drei-Gänge-Menü, das nach originalen antiken Rezepten gekocht wurde und typisch für ein "Cena" in der römischen Kaiserzeit war. Nach der Vorspeise "Moretum panis secundarius" folgt als Hauptspeise "Assaturas in callare de holus molle", bevor mit der Nachspeise "Patina de praecoquiis" das lukullische Mahl beendet wird. Was sich hinter diesen Bezeichnungen versteckt, können die Teilnehmer direkt am 18.11. herausfinden.
Neben dem römischen Menü selbst wird ein Limes-Cicerone zahlreiche lebendige Einblicke in die römische Kultur am Limes, die römische Esskultur und den Alltag der Bevölkerung vor 2000 Jahren geben.
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine zeitige Anmeldung empfohlen. Anmeldungen sind ab sofort direkt beim Gasthof "Hirsch" unter der Telefonnummer: 06282 / 384 möglich.