Barocke Größe und stille Frömmigkeit – Basilika, Märzenbrünnlein und Bildstöcke
Im Altstadtbereich haben die Gäste die Möglichkeit, die Geschichte der Wallfahrt zum Heiligen Blut an den Originalschauplätzen zu entdecken. Neben Führungen durch das Zentrum des Wallfahrtsgeschehens, die überregional bedeutende Barockbasilika St. Georg mit dem alabasternen Heilig-Blut-Altar, um 14.00 Uhr und 16.30 Uhr, wartet auch die beeindruckende Wallfahrtsabteilung des Walldürner Stadt- und Wallfahrtsmuseums auf Besucher. Mit zahlreichen einzigartigen Exponaten wird das Wallfahrtsgeschehen in historischer und gegenwärtiger Perspektive in einer ansprechend konzipierten Ausstellung zum Leben erweckt. Führungen finden um 14.30 Uhr und 16.00 Uhr statt.
Welchen Einfluss die Wallfahrt auf das Landschaftsbild der Region hatte, lässt sich auch an der großen Zahl von religiösen Kleindenkmälern, Bildstöcken, Mariensäulen und Wegekapellen im „Madonnenländchen“ ablesen. Weniger bekannt als der Name der Landschaft, sind dabei die zahlreichen Geschichten und Anekdoten, die hinter jedem einzelnen der Bildstöcke stehen. Um 15.00 Uhr haben Besucher bei einer Bildstockführung durch die Walldürner Altstadt, die Möglichkeit einige dieser verborgenen Geschichten kennenzulernen. Vielerlei Geschichten gibt es auch bei einer Wanderung zur Kapelle am Märzenbrünnlein zu entdecken, die um 14.30 Uhr am Waldparkplatz an der alten Amorbacher Straße beginnt. Über literarische Quellen, Geschichten zu den Bildstöcken entlang des Weges und einem Besuch in der sagenumwobenen Kapelle werden die Wanderer in die Geschichte eines der schönsten Walldürner Ausflugsziele eintauchen.
Moderne religiöse Kunst von internationalem Rang und ein heimliches Rippberger Kleinod
Ein Höhepunkt für Kunstkenner erwartet die Besucher in der Walldürner Marienkirche. Unter dem Titel „Damit sich die Schrift erfülle“ wird hier der außergewöhnliche Kreuzwegzyklus des renommierten Künstlerpaares Ramona und Rolf Hamleh ausgestellt. Aus dem leblosen Material Eisen ist eine Skulpturenreihe entstanden, die in ihrer Vitalität und ungeheuren emotionalen Intensität in dieser Qualität sicher einzigartig in weitem Umkreis ist. Am Tag des Offenen Denkmals haben Besucher die außergewöhnliche Gelegenheit, bei meditativen Orgelklängen das großartige Kunstwerk gemeinsam mit den Erschaffern, Rolf und Ramona Hamleh, zu erschließen. Führungen finden jeweils um 14.00 Uhr, 16.00 Uhr und 18.30 Uhr statt.
Auch Rippberg ist Veranstaltungsort des Tags des Offenen Denkmals 2007. Thematisiert wird die im 16. Jahrhundert erbaute Bergkirche, die mit ihrer spannenden, wechselvollen Geschichte für eine interessante Begegnung mit einem wenig bekannten kunstgeschichtlichen Höhepunkt der Region garantiert. So finden sich in der Kirche nicht nur, von einem Vorgängerbau stammende, Fresken aus dem 13. Jahrhundert, sondern auch die älteste erhaltene Kirchenorgel in Baden. Jeweils um 13.00 Uhr, 15.00 Uhr und 17.00 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit bei einer Führung diese und andere Besonderheiten der Kirche kennen zu lernen.
Weitere Informationen zu diesen und anderen Veranstaltungen am Tag des Offenen Denkmals sind der Homepage des Geopark Infozentrums Walldürn zu entnehmen. Prospekte mit allen Angeboten in Baden-Württemberg sind auf den Gemeindem ausgelegt und könne kostenfrei über das Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege angefordert werden. Bis zum Tag des Offenen Denkmals am 9. September, wird außerdem an dieser Stelle wöchentlich eines der Denkmäler, die in Walldürn im Rahmen der Veranstaltung thematisiert werden, vorgestellt.