1130 schenkte der fromme und begüterte Anshelm bei seinem Eintritt ins Kloster Lorsch sein gesamtes Vermögen und seinen Besitz zu "Niwenburg", einem Hügel zwischen Neckar und Mausbach, der Abtei und verband diese Schenkung mit der Bitte, dort ein neues Benediktinerkloster gründen zu dürfen. Noch im gleichen Jahr entsandte Abt Diemo Mönche nach Neuburg. Es wurde eine dem hl. Apostel Bartholomäus geweihte Kapelle gebaut und einfache Klostergebäude errichtet. Aber trotz großzügiger Unterstützung vonseiten des Mutterklosters Lorsch, entwickelte sich das neue Kloster nicht so gut wie man es erhofft hatte. Auf Veranlassung der Pfalzgrafen wurde das Kloster 1195 in eine benediktinische Frauenabtei umgewandelt. Aber auch dieser Schritt führte zu keiner Blüte klösterlichen Lebens. Als Lorsch 1232 dem Mainzer Erzbischof unterstellt wurde, verblieb Neuburg bei der Diözese Worms. Unter dem Einfluss der Zisterzienserabtei Schönau nahmen auch die Nonnen von Neuburg diese Lehre an. Dieser Übertritt führte zu einem Aufschwung des Klosters, verbunden mit einer regen Bautätigkeit, von der noch die Seitenkapelle und die Kirche in ihrer Grundform zeugen.
Mit Einführung der Reformation wurde das Kloster aufgehoben, und der Besitz fiel in die Hände der Kurfürsten. Von 1672 bis 1681 diente die Abtei einem evangelischen adeligen Fräulein- und Jungfernstift, in dem Damen der besseren Gesellschaft zu "tugendhaften Frauenzimmern" erzogen wurden. 1706 übergab der katholische Kurfürst Johann Wilhelm die ehemalige Abtei den Jesuiten. Unter ihnen wurde sie renoviert und ausgebaut. Nach Auflösung des Jesuitenordens wechselte das Stift mehrfach seinen Besitzer. Zeitweilig war es im Besitz der Universität und Begegnungsstätte bedeutender Dichter, Philosophen, Musiker sowie hoher geistlicher und weltlicher Würdenträger. Hier verkehrten u.a. Carl Maria v. Weber, Freiherr v. Stein und Clemens Brentano. 1926 verkaufte Alexander v. Bernus das Stift an die Benediktiner von Beuron. Dem damaligen Abt, Dr. Raphael Walzer, war es ein großes Anliegen Stift Neuburg als Benediktinerkloster auferstehen und nach einer über dreihundertjährigen Unterbrechung das Mönchleben wieder neu beginnen zu lassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der neu gewählte Abt, Dr. Albert Ohlmeyer, bemüht, dem einzigen heute noch bestehenden Tochterkloster von Lorsch wieder Glanz und Anerkennung zu verleihen.
Treffpunkt zur Wanderung ist um 9:30 Uhr auf dem Parkplatz "Langer Kirschbaum" an der L 596 zwischen Wilhelmsfeld und Ziegelhausen. Die Länge der Wanderung beträgt 15,8 km, die Wanderzeit ca. 5 Stunden. Zur Mittagsrast ist Rucksackverpflegung vorgesehen. Informationen zur Wanderung erhalten Sie bei Rainer Türk, Tel./Fax 06207 / 3100 bzw. info @ owk-affolterbach.de