Ende Januar 2016 wird der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) zum fünften Mal diesen renommierten Preis verleihen. Die hochrangig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Prof. Klaus Töpfer gab am Freitag in Berlin die Kandidaten für die Preisvergabe bekannt. Insgesamt 14 innovative und nachhaltige Projekte sind in fünf Kategorien nominiert. Grundlage der Jury-Entscheidung ist eine wissenschaftliche Bewertung der eingereichten Bewerbungen durch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI).
Das in der Nähe von München ansässige Unternehmen geoKOAX GmbH stellte eine Erdwärmetauschtechnologie vor, mit der die flächendeckende Nutzung der regenerativen Energie zum Heizen und Kühlen möglich wird. Die gleichnamige Erdwärmesonde kann Dank ihres innovativen Volumenspeichers mit bis zu 60% weniger Bohrmetern als herkömmliche Systeme bereits ab 5m Bohrtiefe eingesetzt werden. Sie ermöglicht dadurch nicht nur geothermische Vorhaben in den stetig wachsenden bohrtiefenbegrenzten Regionen (aktuell bereits ca. 25%-30% der Fläche der BRD), sondern auch Großprojekte mit hohen Heiz- und Kühllasten auf kleinen Grundstücken in dicht besiedelten Ballungsräumen.
Mit dem Einsatz der Bio-Wärmeträgerflüssigkeit der Aqua-Concept GmbH ist jetzt sogar die Nutzung von Erdwärme in Trinkwasserschutzgebieten möglich, in denen stets sehr strenge Anforderungen an die Befüllung von Sonden gelten. Während herkömmliche Solen für den Frostschutz fossiles Monoethylenglykol oder Monopropylenglykol verwenden, besteht die Bio-Wärmeträgerflüssigkeit Coracon GEKO E zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen.
„Bereits die Nominierung als Kandidat ist ein toller Erfolg für uns. Regenerative Energien brauchen Innovationen, die Kosten reduzieren und damit eine breitere Nutzung von Erdwärme erlauben. Die Wärmewende ist sonst nicht zu realisieren.“, sagt Jörg zu Dohna, geschäftsführender Gesellschafter der geoKOAX GmbH.
Die Preisverleihung findet am 20. Januar 2016 im BMUB in Berlin statt. Die Gewinner werden von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, persönlich ausgezeichnet.
Der IKU http://www.iku-innovationspreis.de/iku-innopreis/index.php wird mit Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.