„In der politikwissenschaftlichen Forschung bezieht sich der Begriff ,Governance‘ auf einen Perspektivwechsel, mit dem hierarchische Verfahren des Regierens zunehmend durch neue Formen der Kooperation ersetzt werden.
In die Konsens- und Entscheidungsfindung sollen dabei neben staatlichen Vertretern insbesondere nichtstaatliche Akteure eingebunden werden“, so Prof. Krott, der auf dem Gebiet der Forstpolitik forscht. Mit Blick auf die aktuelle Governance-Debatte werden sich die Tagungsteilnehmer insbesondere mit der Bedeutung von Expertenwissen sowie öffentlichen Diskursen in umwelt- und forstpolitischen Prozessen auseinandersetzen.
„Dabei geht es vor allem um neue Formen von Expertise, die nicht allein auf wissenschaftlichen Quellen beruhen und damit über traditionelle Vorstellungen eines linearen Wissenstransfers von der Wissenschaft in die Politik hinausgehen. Außerdem soll die Rolle von Diskursen als Legitimation für Governance-Prozesse diskutiert werden“, erläutert der Göttinger Wissenschaftler. Zu den Gastreferenten gehört unter anderem Prof. Dr.Arthur Benz von der FernUniversität Hagen, der zu den führenden Governance-Forschern in der deutschsprachigen Politikwissenschaft zählt.