Das Konzept der BGR sieht vor, den Weg eines Rohstoffs auf der Grundlage internationaler Umwelt- und Sozialstandards vom lokalen Produzenten bis zu den industriellen Abnehmern zu zertifizieren. Dies versetzt Kleinbergbau-Unternehmen in die Lage, die Abbaurahmenbedingungen vor Ort zu verbessern und ihre Rohstoffe auf dem internationalen Markt abzusetzen. Darüber hinaus zeigt die Studie Wege auf, wie das Zertifizierungssystem auf internationaler Ebene verankert werden könnte.
Auftraggeber der BGR-Studie ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat die Untersuchungen finanziell unterstützt. In Zusammenarbeit mit der CASM-Initiative der Weltbank (Communities and Small-Scale Mining) und einer deutschen Firma will die BGR die Umsetzung des Konzepts in einem Pilotprojekt zum Coltanabbau in Ruanda testen. Coltan ist ein Columbit-Tantalit-Erz, das hohe Konzentrationen an Niob und Tantal aufweist. Das seltene Metall Tantal wird vor allem in der Elektronikindustrie und hier bei der Herstellung von Handys benötigt. Es wird in Australien und Brasilien, aber auch in zahlreichen Krisenregionen Zentralafrikas abgebaut.
Wie wichtig ein verlässlicher und sauberer Rohstoffhandel ist, zeigt die Abschlusserklärung des Weltwirtschaftsgipfels in Heiligendamm, die auch auf die nachhaltige und transparente Rohstoffversorgung der führenden Industrienationen eingeht (Punkt 86, "Growth and responsibility in the world economy"). Hierzu kann die Studie der BGR einen Beitrag leisten.
Die Studie steht unter folgender Web-Adresse zum Download bereit:
http://www.bgr.bund.de/...
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/...
http://www.bgr.bund.de/...