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Planfeststellungsbeschluss zur Erweiterung der Rückstandshalde des Kaliwerks Sigmundshall in Wunstorf

(lifePR) (Hannover, )
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat am 10. August 2007 den Rahmenbetriebsplan der K+S KALI GmbH für die Erweiterung der Rückstandshalde des Werkes Sigmundshall einschließlich der Abdeckung der Haldenerweiterung zugelassen. Der Beschluss wird in Kürze bei der Stadt Wunstorf und bei der Samtgemeinde Sachsenhagen ausgelegt und den am Verfahren beteiligten Stellen zugestellt.

Mit dieser Genehmigung können bis zum Jahr 2021 jährlich ca. 400.000 Tonnen Rückstandssalz auf die Halde aufgeschüttet werden. So erreicht die Halde eine maximale Höhe von 180 m über dem Meeresspiegel und damit 125 m über Grund. Die Ausdehnung um 17 Hektar in nordwestlicher Richtung ist erforderlich, da die bisherige Haldenkapazität in diesem Jahr erschöpft ist. Die Haldenerweiterung ist für den Weiterbetrieb des Kaliwerkes notwendig.

Der bergbauliche Betrieb des Kaliwerks sowie die Produktion von Magnesium- und Kalisalzen sind mit dem Anfall von Rückstandssalzen verbunden. Diese werden zu rund 2/3 untertägig in die leergeförderten Kalisalzabbaue eingebracht. Etwa 1/3 des anfallenden Rückstandssalzes kann dort aus betrieblichen Gründen nicht verbracht werden und wird übertägig aufgehaldet. Das Rückstandssalz ist ein helles feinkörniges Material, dass überwiegend aus Steinsalz besteht.

Die Haldengrundfläche und die Haldengräben werden mit einer mineralischen Dichtung versehen. So wird verhindert, dass Haldenwasser in den Untergrund eindringt. Die erweiterte Halde wird mit einem Gemisch aus tonerdehaltigen Rückständen und Steinsalz aus einer, auf dem Werk Sigmundshall betriebenen Anlage zur Verwertung aluminiumhaltiger Salzschlacken abgedeckt. Das Tonerdegemisch dient als Substrat für die aufzubringende Bepflanzung und minimiert die niederschlagsbedingte Entstehung von Haldenwässern. Für das Grundwasser und im Hinblick auf mögliche Staubimmissionen sind umfangreiche Beobachtungsprogramme vorgesehen.

Der mit der Erweiterung verbundene Eingriff wird durch Bepflanzungen, Anlegen einer Streuobstwiese, Aufforstung eines Traubeneichen-Buchenwaldes und Umwandlung von Acker in Grünland ausgeglichen. Diese Maßnahmen umfassen eine Fläche von 7,6 Hektar.

Die bergmännische Gewinnung von Kalisalzen in der Region Hannover wurde bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts aufgenommen. Im Jahre 1898 wurde damit begonnen, den Schacht Sigmundshall in Bokeloh auf dem heutigen Werksgelände abzuteufen. Das Werk Sigmundshall verarbeitet heute jährlich bis zu drei Millionen Tonnen kali- und magnesiumhaltige Rohsalze zu Mineraldüngern und Industrieprodukten, die weltweit an Kunden geliefert werden. Im Zeitraum von 1994 bis 2005 wurden über 150 Millionen Euro für den Ausbau und die Modernisierung des Werkes aufgewendet. Es ist mit rund 750 Mitarbeitern und 45 Auszubildenden einer der größten Arbeitgeber der Region.
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