Als weltweit erster Hersteller führt Gerresheimer Glasspritzen mit Laser Encoding ein und bietet damit eine maßgeschneiderte Track & Trace-Lösung. Basis ist eine spezifische Lasertechnologie, die alle zur Identifikation erforderlichen Daten vorfüllbarer Spritzen unauslöschlich in das Glas brennt und sie damit über die gesamte Supply Chain hinweg wiedererkennbar macht. Auf einem Quadratmillimeter der Fingerauflage bringt dieses Verfahren individuelle Kennziffern, so zur jeweiligen Art und Charge der Spritze, unter: im Höchstmaß sicher vor Manipulationen und mit bloßem Auge nur als ein transparentes Pünktchen erkennbar.
Interessante neue Möglichkeiten der Kennzeichnung eröffnet daneben auch das Heat Transfer Printing, das Gerresheimer auf der Interpack gleichfalls erstmals präsentiert. Im Gegensatz zum bislang üblichen, monochromen Siebdruck erlaubt dieses Verfahren die Multicolor-Bedruckung der Spritzen. Unverändert können dabei die gleichen Farbtypen eingesetzt werden, die Kunden bisher für ihre Siebdrucke bevorzugt haben. So lassen sich nicht nur Markenlogos originalgetreu abbilden, sondern auch Matrix- und Barcodes, Graduierungen und Produkthinweise - farblich jeweils klar voneinander abgegrenzt.
Ergänzungskomponenten, entwickelt für ein Maximum an Sicherheit und Schonung im Umfeld der Injektion, machen die Parade der innovativen Lösungen komplett. Hinter den Kürzeln 'RNS / TPE' sowie 'TELC' verbergen sich in dem intelligenten Zubehörpaket zwei Stars, deren signifikante Vorzüge für Pharmaindustrie und Anwender zwischenzeitlich auch durch Studien unabhängiger Marktforscher belegt sind: RNS / TPE steht für das Rigid Needle Shield, für das Gerresheimer unter anderem schon einen WorldStar der World Packaging Organisation (WPO) abräumen konnte, und ist ein für Spritzennadeln undurchdringliches Kanülenschutz-System - bestehend aus einer harten Schale und einem weichen Kern aus thermoplastischem Elastomer. TELC bezeichnet das Tamper Evident Luerlock Closure - einen originalitätsgesicherten Spritzenverschluss zum Aufdrehen, in den gleichzeitig ein Kanülenadapter integriert ist. Eine bifunktionale Anwendungshilfe stellt daneben der Backstop dar: Er bietet eine erweiterte Fingerauflage und verhindert sogar bei heftigerem Zug an der Kolbenstange, dass der Spritzenkolben aus dem Glas gezogen werden kann.
Bei pharmazeutischen Primärverpackungen aus Glas verfügt Gerresheimer über eine einzigartige Bandbreite, die sich von Borosilicat- Röhrenglas des Typs I bis zu Behälterglas der Typen I, II und III erstreckt. Die Sortimente der hochwertigen Karpulen, Fläschchen und Ampullen, der Flaschen, Gläser und sonstigen Spezialcontainer decken mit verschiedensten Form-, Größen- und Ausstattungsvarianten praktisch sämtliche Bedarfsfelder ab. Und sie bieten zahlreiche Optionen, zu denen neben verschiedenen Vergütungs- und Silikonisierungsverfahren auch hier die zeitgemäße Kennzeichnung gehört.
Auch darüber hinaus sehen Messebesucher ein Spektrum, das aktuelle Marktbedürfnisse perfekt erfüllt. Da sich beispielsweise LOD-Vials (Large Outside Diameter) steigender Beliebtheit erfreuen, baute Gerresheimer seine äußerst präzise SV36-Technologie weiter aus. Als vertikal integrierter Hersteller produziert die Gruppe übrigens sogar die Borosilicatglas-Röhren selbst, die für diese und zahllose andere Produkte, darunter Spritzen, als Ausgangsmaterial dienen.
Mit pharmazeutischen Kunststoffverpackungen hatte Gerresheimer erst vor wenigen Jahren verstärkt Fahrt aufgenommen - inzwischen ist aus dem europäischen ein weltweites Geschäft geworden, in dem die Gruppe als hoch angesehener, weithin bereits marktführender Komplettanbieter agiert. Der Erwerb von zwei neuen Unternehmen zum Jahreswechsel dehnte den Aktionsradius auf diesem Gebiet nochmals beträchtlich aus: Der führende spanische PET-Spezialist EDP firmiert jetzt als Gerresheimer Zaragoza - der führende brasilianische Pharmakunststoff-Hersteller Allplas als Gerresheimer São Paulo. Einerseits hat Gerresheimer damit fünf Produktionsstandorte in Südeuropa und Südamerika hinzugewonnen, andererseits sein Produktportfolio für flüssige wie feste Medikamente in idealer Weise abgerundet. Hiervon werden sich Besucher der Interpack überzeugen können.
Allein schon bei den Verschlüssen ist die Variationsbreite bemerkenswert.Oft multifunktional mit Originalitätssicherungen, Kindersicherungen, Drehhilfen und anderem ausgestattet, spielen sie in der Tat eine maßgebliche Rolle für Qualität und Convenience von Verpackungen - bei hochwertigen Tablettenbehältern übernehmen sie mit integrierten Trockenmitteln (Desiccants) gleichzeitig den aktiven Schutz vor Luftfeuchtigkeit. Auf diesem Gebiet hat Gerresheimer Vaerloese einen völlig neuen Sicherheitsstandard geschaffen, der bereits im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgte und auch auf der Interpack starke Beachtung finden dürfte: Als erster Hersteller überhaupt errichtete das Unternehmen parallel zur Verschlussfertigung eine eigene Hightech-Produktion für Desiccant- Kapseln. Die Zulieferung durch Dritte, bis dahin Weltstandard, gilt seither als überholt. Auch für diese Innovation wurde Gerresheimer mit dem WorldStar der WPO ausgezeichnet. Die vollständige Fertigung unter einem Dach hat zweifellos viele Vorteile - einer davon ist ein vereinfachtes Zulassungsverfahren für die Pharmaindustrie.Denn aus Sicherheitsgründen müssen alle Bestandteile einer Pharmaverpackung, die von externen Zulieferern stammen, gesondert registriert werden.
Als Full-Service-Partner für medizinische Kunststoffsysteme arbeitet speziell Gerresheimer Wilden sowohl mit der Pharmaindustrie als auch mit großen Unternehmen der Diagnostik und Medizintechnik zusammen - ausschließlich im individuellen Projektgeschäft.Dieser Gerresheimer-Bereich konzipiert und realisiert kundenspezifische Baugruppen über alle Stufen der Wertschöpfungskette hinweg: von der Systementwicklung bis zum maßgeschneiderten Werkzeug- und Sondermaschinenbau für die Produktion, vom Spritzgießen über die Montage, Veredelung und Verpackung bis zur internationalen Logistik. Sein weitgefächertes Produktspektrum umfasst komplexe Drug-Delivery-Systeme ebenso wie beispielsweise Schnelltests für Labor, Klinik und Praxis und verschiedenste, auch invasive Disposables.
Als eine brandaktuelle Innovation der Schreiner MediPharm präsentiert Gerresheimer Wilden das 'Needle Trap': ein effektives Nadelschutzelement für pharmazeutische Spritzen, das in jüngster Zeit entwickelt wurde. In perfekter gegenseitiger Ergänzung mit diesem Kunden, der auf Funktionsetiketten mit spezifischen Zusatznutzen für die Pharmaindustrie spezialisiert ist, gelang es damit, einen völlig neuartigen Schutz vor Verletzungen durch gebrauchte, blutbehaftete Spritzennadeln auf den Markt zu bringen.
Daneben stehen aktuelle Entwicklungen für die Inhalation im Fokus - für Gerresheimer Wilden ein besonderer Kompetenzschwerpunkt, der mit der allgemeinen Zunahme von Atemwegserkrankungen immer größere Bedeutung erlangt. Für deren Behandlung deckt das Unternehmen mit Pulver- und Kapselinhalatoren, Nebulizern und rhinologischen Sprühsystemen die ganze Bandbreite gezielter Darreichungsformen ab.
Als ein führender Spezialist gilt Gerresheimer außerdem im zunehmend bedeutenden Diabetes-Bereich - bisher vor allem mit patientengerechten Stechhilfen und Lanzetten. Ein vielbeachtetes Beispiel dafür liefert der 'Accu-Chek® Multiclix', ein Lanzettenmagazin mit Stechhilfe, das Gerresheimer für Roche Diagnostics realisierte und das bereits im vergangenen Jahr mit dem international begehrten TT-Preis des Deutschen Verbands Technische Kunststoff- Produkte (TecPart) ausgezeichnet wurde.
Unterdessen ist auf dem Gebiet Diabetes ein weiteres sehr interessantes Entwicklungsfeld neu hinzugekommen, und als eine ideale Synergie zwischen der Glas- und Kunststoffkompetenz von Gerresheimer dürfte es das Messepublikum umso mehr interessieren: Auch Pen-Systeme für die Insulin-Injektion kann die Gruppe heute vollständig aus einer Hand liefern - gezielte Investitionen in entsprechende Fertigungstechnologien haben die Kombination aus spezifischen Glaskarpulen und maßgeschneiderten Kunststoffmechanismen konkret auf den Weg gebracht.
Seine weltweit größte Innovationsschmiede auf dem Sektor der medizinischen Kunststoffsysteme - das süddeutsche Produktionszentrum Pfreimd - baut Gerresheimer derzeit in nennenswertem Umfang aus. Allein in diesem Jahr entstehen dort auf 2.000 Quadratmetern zusätzliche Reinraumflächen der ISO-Klasse 8(100.000), weitere geplante Ausbaustufen sollen die gesamten dortigen Produktionsflächen bis 2010 auf über 14.000 Quadratmeter ausdehnen - mehr als 60 Prozent davon Reinraum. Darüber hinaus verfügt der hochkarätige Gerresheimer-Zweig auch in den USA, China und Tschechien über beachtliche Reinraumkapazitäten.
Für seine internationale Klientel hat Gerresheimer Wilden weitere gute Nachrichten. So wurde das Produktionszentrum Pfreimd in Zusammenarbeit mit Roche Diagnostics kürzlich als 'Overseas Manufacturer' von Medizinprodukten für den japanischen Markt akkreditiert, das heißt: Kunden können in Pfreimd gefertigte Systeme und Komponenten künftig einfacher in Japan vermarkten.
Des weiteren verfügt der Standort jetzt über eine erweiterte Abfüllerlaubnis für klinische Testmuster: Bisher schon war ihm die Herstellung von Pulvermischungen sowie das Befüllen, Verpacken und Kennzeichnen entsprechender Drug-Delivery-Systeme gestattet
- seit 2007 darf Gerresheimer dort auch Applikatoren mit Feststoff- Implantaten bestücken und verpacken.