- Umsatz legt im 2. Quartal um 12,8 % auf 276,3 Mio. Euro zu (1. Halbjahr: um 15,2 % auf 515,4 Mio. Euro)
- Bereinigtes Konzernergebnis im 2. Quartal von 6,3 auf 17,6 Mio. Euro verdreifacht
- CEO Dr. Axel Herberg bestätigt Ausblick für 2008
Die Gerresheimer AG hat Umsatz und Ergebnis im 2. Quartal 2008 erneut gesteigert. Im Vergleich zum 2. Quartal 2007 verbesserte sich der Umsatz um 12,8 %, währungsbereinigt sogar um 16,5 %, auf 276,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) legte um 20,2 % auf 53,6 Mio. Euro zu (2. Quartal 2007: 44,6 Mio. Euro). Im 2. Quartal 2008 erreicht Gerresheimer somit eine Adjusted EBITDA-Marge von 19,4 % (2. Quartal 2007: 18,2 %). Zu diesem guten Ergebnis haben sowohl die positive Absatzentwicklung in den Marktsegmenten Pharma und Kosmetik als auch die jüngsten Akquisitionen beigetragen. Insgesamt setzte Gerresheimer damit die Verbesserung der Ertragslage im zweiten Quartal und somit im ersten Halbjahr 2008 fort. Das bereinigte Konzernergebnis stieg im 2. Quartal auf 17,6 Mio. Euro bzw. im 1. Halbjahr 2008 auf 27,5 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Verdreifachung und führt zu einem bereinigten Ergebnis von 0,53 Euro je Aktie im 2. Quartal und 0,82 Euro je Aktie für das gesamte 1. Halbjahr 2008.
"Nach unserem Rekordjahr 2007 haben wir im ersten Halbjahr unseren Umsatz und unseren Gewinn erneut gesteigert", sagte Dr. Axel Herberg, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG. "Wir erwarten auch im weiteren Jahresverlauf ein Wachstum in allen Geschäftsbereichen und setzen die Fokussierung auf Pharma & Life Science konsequent fort."
Erst kürzlich hat Gerresheimer mit der Trennung von Randaktivitäten wie dem Consumer Health Care Geschäft die Konzentration auf das Kerngeschäft Pharma & Life Science bekräftigt.
Dank der positiven Entwicklung des 2. Quartals ergibt sich auch für das gesamte 1. Halbjahr 2008 eine deutliche Ergebnisverbesserung: Der Umsatz stieg um 15,2 %, währungsbereinigt um 18,9 %, auf 515,4 Mio. Euro (1. Halbjahr 2007: 447,3 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) verzeichnete mit einer Steigerung von 80,3 Mio. Euro (1. Halbjahr 2007) auf 96,6 Mio. Euro ein Wachstum von 20,3 %. Getragen wird diese positive Entwicklung von einer guten Performance aller Geschäftsbereiche.
Positive Entwicklung aller Geschäftsbereiche Der Geschäftsbereich Tubular Glass verbesserte seinen Umsatz im 2. Quartal 2008 um 10,3 % auf 78,0 Mio. Euro (2. Quartal 2007: 70,7 Mio. Euro). Haupttreiber war die anhaltend starke Nachfrage im Bereich der RTF-Spritzensysteme. Hier ist die Produktionskapazität bereits voll ausgelastet, eine weitere RTF-Anlage wird daher errich-tet und soll Anfang 2009 die Produktion aufnehmen. Ebenso zu diesem Wachstum trugen die hohe Nachfrage nach Pharma-Fläschchen in den USA, deutliche Zuwächse im chinesischen Markt sowie die im März 2007 akquirierte Pharmaglassparte von Comar Inc. bei. Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) verbesserte sich um 22,8 % auf 19,4 Mio. Euro.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Plastic Systems stieg auf 93,6 Mio. Euro (2. Quartal 2007: 79,6 Mio. Euro). Dies entspricht einer Zunahme von 17,6 %. Positiv entwickelt hat sich insbesondere der margenstarke Bereich Medizinische Kunststoffsysteme. Hier legte der Umsatz von Inhalatoren sowie Diabetes Care Produkten und der Bereich Molekulardiagnostik deutlich zu. Mit dem gleich zu Beginn des 3. Quartals getätigten Verkaufs des Consumer Health Care Geschäfts hat Gerresheimer zudem die Fokussierung des Geschäftsbereichs Plastic Systems auf den Pharma & Life Science Markt weiter vorangetrieben. Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) stieg um 21,8 % von 14,7 Mio. Euro (2. Quartal 2007) auf 17,9 Mio. Euro.
Der Geschäftsbereich Moulded Glass erzielte im 2. Quartal 2008 einen Umsatz von 85,6 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr (2. Quartal 2007: 80,7 Mio. Euro) und liegt deutlich über Marktdurchschnitt. Gründe für das Wachstum waren zum einen höhere Umsätze von Pharmaflaschen in den USA und Europa und von Kosmetikprodukten. Dank gezielter Investitionen in die Produktivitätsverbesserung und einer anhaltend hohen Auslastung der Werke hat Gerresheimer im Geschäftsbereich Moulded Glass eine deutliche Margenverbesserung erzielt. Vergli-chen mit dem Vorjahr (2. Quartal 2007: 16,7 Mio. Euro), stieg das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) um 11,4 % auf 18,6 Mio. Euro.
Der Geschäftsbereich Life Science Research verzeichnete mit 22,6 Mio. Euro Umsatz im 2. Quartal 2008 ein Wachstum von 51,7 % (Vorjahresquartal: 14,9 Mio. Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das im Vorjahr noch nicht enthaltene Life Science Research Geschäft von Thermo Fisher Scientific zurückzuführen, das im Juli 2007 in das Joint Venture Kimble Chase eingebracht und erfolgreich integriert wurde. Ebenso zu diesem positiven Ergebnis beigetragen haben die China-Aktivitäten des Geschäftsbereichs und Kosten-einsparungen durch Produktionsverlagerungen. Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) stieg von 1,5 Mio. Euro (2. Quartal 2007) auf 2,7 Mio. Euro im 2. Quartal 2008.
Gerresheimer bestätigt Ausblick
Trotz anhaltender Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten und stark steigender Energiekosten erwartet Gerresheimer für die Märkte, in denen das Unternehmen tätig ist, eine anhaltend positive Entwicklung. Hieran wird Gerresheimer aufgrund der guten Positio-nierung des Produktportfolios überproportional partizipieren. Für das laufende Geschäftsjahr wird unter der Annahme eines Wechsel-kurses von US-Dollar 1,55 je Euro 1,00 ein Umsatzwachstum von 9 bis 11 % erwartet. Währungsbereinigt entspricht dies einer Wachstums-rate für die fortgeführten Geschäfte von 14 - 16 %.
Aufgrund des Umsatzwachstums und der Produktivitätssteigerungen rechnet Gerresheimer für das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) des Geschäftsjahres 2008 unverändert mit einer Steigerung der Adjusted EBITDA-Marge auf etwa 19,5 %.
Die solide Bilanzstruktur und Eigenkapitalausstattung, gekoppelt mit dem signifikanten Abbau der Finanzverbindlichkeiten nach dem Börsengang in 2007 sowie der erwirtschaftete Cash Flow werden es Gerresheimer zukünftig erlauben, weiter organisch zu wachsen und die Strategie selektiver Akquisitionen erfolgreich fortzusetzen. Die zur Verfügung stehenden Mittel werden dabei schwerpunktmäßig in den Bereich Pharma & Life Science investiert.