Die irreversible Entwicklung der demografischen Situation, die Verschuldung der öffentlichen Haushalte und die Veränderungen, die globalisierte Märkte erzwingen, stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Diese Herausforderungen verlangen von allen gesellschaftlichen Kräften, sich intensiv mit allen denkbaren Handlungsoptionen auseinanderzusetzen. Dies gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für die Wirtschaft.
Fragen der Alterssicherung und der Krankenversicherung berühren alle Bürger elementar. Die Versicherungswirtschaft ist verpflichtet, sich mit allen denkbaren Reformoptionen kritisch und umfassend zu befassen. Andernfalls würde sie ihre Rolle in dieser Gesellschaft nicht verantwortlich wahrnehmen. Dieselbe Verantwortung haben die Verbände in der Auseinandersetzung mit politischen Lösungsansätzen. Politischen Lösungsansätzen, die in die Irre führen, müssen die Verbände entgegentreten.
Das an die Öffentlichkeit gelangte, noch nicht einmal in der Versicherungswirtschaft diskutierte interne Diskussionspapier ist Teil eines solchen Diskussionsprozesses. Es ist bedauerlich, dass Reformoptionen als Position der Versicherungswirtschaft dargestellt worden sind.
In ihrer Verantwortung für diese Gesellschaft werden sowohl der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft als auch der PKV-Verband diesen Diskussionsprozess in ihren zuständigen Gremien fortführen.