"Die deutsche Versicherungswirtschaft ist auf einem guten Kurs. Die Studienergebnisse machen deutlich, dass sich die Assekuranz des Ausmaßes der anstehenden Veränderungen bewusst ist und diese erfolgreich bewältigen wird", so Dr. Axel Wehling, Geschäftsführer für die Querschnittsbereiche im GDV. "Unsere Anstrengungen, das Geschäftsmodell der deutschen Assekuranz angemessen abzubilden, haben sich gelohnt. Bereits 2005 hatte der GDV einen eigenen Vorschlag vorgelegt."
Die QIS3-Ergebnisse zeigen aber auch die weiteren Forderungen der Versicherungswirtschaft auf: Die deutsche Versicherungswirtschaft setzt sich dafür ein, die zentralen Risikopuffer ohne künstliche Beschränkungen als Eigenmittel anzuerkennen. Hierzu zählen die freie RfB und der Schlussüberschussanteilsfonds sowie die zukünftigen Überschüsse in der Lebensversicherung, die Schwankungsrückstellungen in der Schaden-/ Unfallversicherung und die Nachschüsse bei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit.
Auch hinsichtlich der Praktikabilität offenbarten die getesteten Ansätze an vielen Stellen Verbesserungspotenzial. "Insbesondere kleine Versicherungsunternehmen dürfen nicht mit zu komplexen Berechnungen überfrachtet werden", forderte Wehling. "Für kleine Unternehmen sollte es möglich sein, auf vereinfachende Ansätze zurückzugreifen. Dazu ist noch an einer Verschlankung und Vereinfachung der Formel zu arbeiten."
In diesem Zusammenhang bedauert der GDV aktuelle Überlegungen der Europäischen Kommission, die Reihe der quantitativen Auswirkungsstudien bereits mit QIS4 zu beenden. Aus Sicht der deutschen Versiche-rungswirtschaft ist es wichtig, dass die endgültige Ausgestaltung der Standardformel erst nach einer umfassenden Diskussion der Ergebnisse weiterer Auswirkungsstudien festgelegt wird. Es sollte deshalb nicht bereits jetzt eine Vorfestlegung auf die Anzahl der durchzuführenden Studien erfolgen.