„Es bedarf weit mehr als nur den Päckchenpacker und einen Verteilpartner, damit ein Kind nicht nur eine unvergessliche Freude erlebt, sondern auch die Möglichkeit bekommt, echte Liebe zu erfahren“, verdeutlichte der Geschäftsführer des Werks, Bernd Gülker, bei der Vorstellung des Berichts. Auf 36 Seiten werden auf vielfältige Weise die Auswirkungen dargestellt, die ein kleines Schuhkartongeschenk haben kann. „Ob David aus Rumänien, Hanna und Margarita aus Weißrussland oder Violetta aus Serbien: Zahlreiche Beispiele zeugen davon, dass ein individuell gepacktes Päckchen weitaus mehr bewirken kann als einen Glücksmoment.“ Dies sei auch Motivation für viele Ehrenamtliche in den Sammel- und Empfängerländern, um sich an der Aktion zu beteiligen. In der vergangenen Saison wurden 388.673 Päckchen zu 5.273 Abgabestellen gebracht oder online gespendet. Mehr als 3.000 Kirchengemeinden in zehn Ländern organisierten anschließend Weihnachtsfeiern für bedürftige Kinder, in denen auch auf kindgerechte Weise die Weihnachtsbotschaft präsentiert wurde. Ehrenamtlich tätige nationale und regionale Teams bereiten schon Monate im Voraus die Aktion vor. Im Rahmen der globalen Aktion „Operation Christmas Child“ – zu der „Weihnachten im Schuhkarton“ gehört – wurden so rund 11,5 Millionen Kinder in etwa 100 Ländern erreicht.
Die Verteilung ist erst der Anfang
Die Geschenkverteilungen seien dabei häufig Anfang von Beziehungen zwischen Kindern und Familien, die am Rand der Gesellschaft stehen, und Christen, die ihnen Unterstützung anbieten, berichtet Gülker. „Weltweit nimmt etwa jedes zehnte Kind inzwischen die Einladung zum Glaubenskurs ,Die größte Reise‘ an und schließt diesen auch ab.“ Ergänzt werde dies oft durch praktische Hilfsangebote der Gemeinden wie Lebensmittel- und Kleiderausgaben, Nachhilfeunterricht und Freizeitaktivitäten für Kinder. Dadurch werde das Leben von Kindern, ihrer Familien und mitunter ganzen Gesellschaften nachhaltig verändert. „Immer wieder hören wir den Vorwurf, das ein kleines Päckchen doch nicht viel bewirken könne. Doch inzwischen bestätigen auch Journalisten, welche die Aktion vor Ort begleitet haben, dass man die Auswirkungen nicht unterschätzen solle“, so Gülker. Bereits jetzt sucht Geschenke der Hoffnung sowohl für die Weihnachtswerkstatt in Berlin als auch für die derzeit 22 Gebietsteams nach weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern. Informationen zu den Mitmachmöglichkeiten sind unter www.weihnachten-im-schuhkarton.org zu finden.
Zum Hintergrund:
Weltweit wurden Päckchen in Australien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Japan, Kanada, Liechtenstein, Neuseeland, Österreich, Schweiz, Spanien, Südtirol und den USA gesammelt. Die Schuhkartons aus dem deutschsprachigen Raum gingen 2016 nach Bulgarien, Moldau, Mongolei, Montenegro, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei und Weißrussland sowie ein afrikanisches Land. Über eine Postleitzahlsuche auf der Webseite kann jeder Spender ermitteln, in welches Land sein eigenes Päckchen transportiert wurde.