„So viele Pakete hatten wir noch nie an unserem Berliner Standort“, berichtet Karsten Kranz, der in diesem Jahr die Weihnachtswerkstatt organisierte. Vom 19. bis 30. November sowie in drei Sonderschichten im Dezember wurden insgesamt 12.568 Schuhkartons durchgesehen. Die meisten Päckchen kamen direkt aus Berlin oder dem Umland. Bis zum 15. November hatten tausende Bürger die Gelegenheit genutzt, ihren selbstgefüllten Schuhkarton zu einer der rund 80 Abgabestellen zu bringen. „Besonders viele Päckchen wurden bei unserem langjährigen Kooperationspartner Thalia abgegeben.“ Aber auch Personen aus dem Rest der Republik oder anderen Ländern, die keine Abgabestelle in der Nähe hatten, nutzen die Gelegenheit und schickten ihr Päckchen nach Berlin. „Hinzu kommen rund 5.200 Online-Schuhkartons“, berichtet Kranz. „Erstmals hatten wir die Möglichkeit gegeben, online Geschlecht, Alter und Zusammensetzung des Päckchens zu bestimmen – wir haben dann im großen Stil eingekauft und gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern die Schuhkartons befüllt.“
Fast 300 ehrenamtliche Mitarbeiter
Insgesamt engagierten sich in diesem Jahr 290 Personen ehrenamtlich in der Weihnachtswerkstatt – so viele wie noch nie. In 36 Schichten mit maximal 18 Personen wurden innerhalb von insgesamt 97 Stunden die Geschenkpäckchen auf den Weg gebracht. „Viele nahmen sich extra Urlaub oder wurden von ihren Arbeitgebern für ihre Mitarbeit freigestellt. Manche Firmen nutzen die Gelegenheit, um gemeinsam mit den Kollegen einen ,Social Day‘ zu machen“, freut sich Kranz. Die meisten Mitarbeiter seien aus Berlin gekommen. „Wir hatten aber auch Ehrenamtliche aus Düsseldorf, Hamburg, Kassel, Stuttgart und sogar dem österreichischen Linz.“ Die Erfahrungen der letzten Wochen sollen nun ausgewertet werden. Ziel ist es, die Weihnachtswerkstatt im kommenden Jahr weiter auszubauen, um lokale Sammelstellen entlasten zu können. „Dafür brauchen wir aber erstmal ein größeres Lager“, sagt Kranz.
Pakete aus Berlin gehen in die Mongolei, nach Polen, Weißrussland und Afrika
Die Geschenkpakete werden von Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen in ärmeren Ländern zielgerichtet an bedürftige Kinder verteilt. Die Päckchen der Weihnachtswerkstatt gehen in diesem Jahr in die Mongolei, nach Polen, Weißrussland sowie ein afrikanisches Land. „Hierfür haben wir gesondert Schuhkartons gepackt. Da die Religionsfreiheit dort eingeschränkt ist, können wir zum Schutz unserer Partner keine näheren Angaben machen“, erklärte der Geschäftsführer von Geschenke der Hoffnung, Bernd Gülker. Vielfach entstünden durch die Aktion Beziehungen vor Ort, die den Kindern und ihren Familien neue Perspektiven geben. „ ,Weihnachten im Schuhkarton‘ ist eingebettet in das lokale soziale Engagement. Darüber hinaus bieten unsere Partner an, mehr über die Bedeutung des Kindes in der Krippe zu erfahren.“ Im gesamten deutschsprachigen Raum wurden in diesem Jahr nach den vorläufigen Zahlen 386.750 Geschenkkartons auf den Weg gebracht. Im Rahmen der weltweiten Aktion sollen wie im Vorjahr wieder über zehn Millionen Kinder in rund 100 Ländern bedacht werden.
Wer die Aktion verpasst hat, kann die Initiative nach wie vor finanziell unterstützen: Spenden an Geschenke der Hoffnung sind auf das Konto der Pax Bank eG, IBAN: DE12 3706 0193 5544 3322 11, Verwendungszweck: 300500 + Adresse (für Zuwendungsbestätigung) oder über die Webseite www.weihnachten-im-schuhkarton.org möglich. Wer will, kann unter www.online-packen.de auch schon für 2017 mitpacken.