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Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. Blumenstr. 23 80331 München, Deutschland http://www.delphinschutz.org
Ansprechpartner:in Herr Mathias Hansen

Boykottaufrufe und Appelle gegen das Massaker an Delfinen

Demo am 12.11.22 mit Ansprachen von Sigmar Solbach und Tessa Mittelstaedt

(lifePR) (München, )
Am Samstag, 12. November hat die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen die grausamen Massenschlachtungen von Delfinen und Grindwalen auf den Färöer-Inseln protestiert. Die Ansprachen von Sigmar Solbach und Tessa Mittelstaedt führten zu emotionalen Reaktionen – anschließend folgten Appelle und Boykottaufrufe. 

Entsetzliches Leid an intelligenten Meeressäugern im NordatlantikIn den vergangenen 40 Jahren töteten die Einwohner der Färöer-Inseln jährlich durchschnittlich 1150 Delfine und Grindwale auf grausame Art und Weise. Negativer Höhepunkt war im September vergangenen Jahres die Schlachtung von 1428 Weißseitendelfinen an einem einzigen Tag. Das Massaker zog sich über Stunden hin – brutal und gnadenlos wurde ein Tier nach dem anderen getötet. Trotz eines internationalen Aufschreis hat sich nichts an den aus der Zeit gefallenen Praktiken der Färinger geändert. Für die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. ist es nicht hinnehmbar, diesen Massenschlachtungen tatenlos zuzusehen. Aus diesem Grund protestierte die Delfin- und Meeresschutz-Organisation am 12. November gegen den sogenannten Färöer-Grind vor dem Brandenburger Tor in Berlin. 

Im Mittelpunkt der Demonstration standen die Ansprachen von Sigmar Solbach und Tessa Mittelstaedt. Der 1. Vorsitzende der GRD verurteilte in seiner Rede die Verbrechen der Färinger an den intelligenten Meeressäugern scharf und forderte wirtschaftliche Sanktionen gegen die Insulaner: „Verschließen wir nicht den Blick vor dem unendlichen Leid unserer Mitlebewesen im Meer, aus dem entwicklungsgeschichtlich ja auch wir Menschen kommen. Lasst uns den Druck auf Politik und Industrie der Färöer-Inseln hochhalten“, betonte Solbach. „Wir fordern die EU und insbesondere Dänemark auf, Maßnahmen gegen das Treiben der Färöer-Inseln zu ergreifen. Lasst uns Produkte von dort, z.B. den Zuchtlachs, boykottieren und unternehmen wir keine Urlaubsreisen auf die Inselgruppe.

Druck auf die Einwohner der Färöer-Inseln

Ebenfalls wortgewaltig und emotional folgte die Rede von GRD-Delfinbotschafterin und Schauspielerin Tessa Mittelstaedt. Sie forderte, dass sich die Färinger zu menschlicherem Verhalten hinbewegen sollen, und richtete ihren Appell insbesondere an die Frauen. „Ihr seid Mütter, lebensgebende Wesen, ihr wisst, was es bedeutet, Kinder zu bekommen, sie zu nähren und zu beschützen. Bitte! Beendet das Morden!“

Mit Jürgen Seltmann aus Leverkusen stand zwischenzeitlich auch ein leidenschaftlicher Tierschützer und vehementer Gegner des Grinds auf der Bühne. Er wurde gefragt, welche Maßnahmen jeder einzelne Bürger ergreifen kann. „Die Stimme erheben, sein Umfeld aktiv informieren und vor allem zum Boykott aufrufen“, lautete seine Antwort.

Dokumentiert wurden die Verbrechen an den Meeressäugern mit Videos und Fotos auf einer direkt vor dem Brandenburger Tor aufgestellten Leinwand. Die Teilnehmer der Kundgebung, aber auch viele Passanten waren angesichts der Bilder entsetzt; etliche Touristen rechneten bei ihrem Besuch der Sehenswürdigkeit nicht damit, dort mit den blutigen Verbrechen der Färinger an ebenso unschuldigen wie intelligenten Delfinen konfrontiert zu werden. 

Beispielsweise in Form einer Inszenierung: Große Stoffdelfine wurden großzügig mit Kunstblut überschüttet und lagen anschließend in selbigem – so wie die während des Grinds geschlachteten Individuen in dem blutgetränkten Wasser der Färinger Buchten. Ruhe kehrte auf dem Demo-Areal ein, als das GRD-Team, teils mit Kunstblut im Gesicht, teils Grablichter in den Händen haltend, still der tausenden Opfer der Schlachtungen im Nordatlantik gedachte.

Forderung nach Sanktionen

Zusammen richteten die Redner abschließend die Forderungen der GRD an das Publikum auf dem Pariser Platz: 
  • Die GRD fordert die EU und insbesondere Dänemark auf, durch diplomatischen Druck Maßnahmen gegen die Färöer zu ergreifen! 
  • Die GRD appelliert an die Verbraucher, Fischprodukte von den Färöer-Inseln zu boykottieren! 
  • Die GRD ruft die Kreuzfahrt-Industrie und Touristen auf, die Färöer als Reiseziel konsequent zu meiden! 
  • Die GRD fordert den Lebensmitteleinzelhandel auf, Produkte der Inselgruppe auszusetzen! 
Um dem letzten Punkt Nachdruck zu verleihen, wurden während der Demonstration neben Info-Flyern auch Postkarten verteilt, mit denen jeder Einzelne die Einkaufsleiter von Edeka, Lidl und Rewe auffordern kann, Zuchtlachs aus den Regalen der Supermärkte zu verbannen.

Postkarten-Aktion an den Lebensmitteleinzelhandel

Zuchtlachs ist das wichtigste Export-Gut der Färöer-Inseln. Auch in deutschen Supermärkten ist dies zu finden – beispielsweise als Lachsfilets der Marke „Costa” bei Rewe und Edeka oder der Marke „Oceansea” bei Lidl. 

Wir fordern die großen deutschen Supermarktketten auf, durch einen Import-Boykott von Zuchtlachs den Druck auf die Färöer-Inseln zu erhöhen. Unterstützer können bei der GRD vorgefertigte Postkarten anfordert (kostenfrei), diese frankieren, unterschreiben und an Rewe, Edeka und Lidl absenden.  

Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2013 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod.

2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz. Sigmar Solbach segelte zweimal über den Atlantik.

Die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation unterstützt weltweit Projekte und Aktionen für den Schutz wild lebender Delfine und Wale und den Erhalt ihrer Lebensräume.

Die GRD ist als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken dienende Körperschaft anerkannt. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Förderbeiträge.

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