Wir stehen erst am Anfang …
„Seit Ende letzten Jahres suchen und bergen wir mit der Tauchbasis Prora die gefährlichen Fallen aus der Ostsee“, erklärt Verena Platt-Till, Diplom-Biologin und Taucherin bei der GRD. „Wir sind sehr dankbar und freuen uns, dass wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie und Ostsee24.de unterstützt werden. Denn es gibt noch viel zu tun. Das Ausmaß der Vermüllung der Meere mit Geisternetzen findet leider immer noch zu wenig Beachtung“, betont Verena Platt-Till.
Die Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie ermöglicht den erneuten Einsatz des Forschungs- und Taucheinsatzboots „GOOR II“ von UWA-Logistik. Mit dem starken Hebekran der „GOOR II“ lassen sich große Schleppnetze gefahrlos bergen.
Über 2,5 Tonnen Geisternetze unschädlich gemacht
Vor einem Monat holte das „FÜR MEER LEBEN“-Tauchteam von GRD und Tauchbasis Prora mit der „GOOR II“ rund zwei Tonnen Geisternetze aus der Ostsee. Zum Einsatz kamen dabei mehrere ehrenamtlich tätige Sporttaucher.
Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits über 2,5 Tonnen Fischernetze aus der Ostsee geborgen und unschädlich gemacht.
Geisternetze: Unterschätzte Gefahr für die Meeresumwelt und den Menschen
Verlorengegangene Netze und anderes Fischfanggerät, wie z. B. Reusen, stellen eine große Gefahr für die heimische Artenvielfalt und auch für den Menschen dar.
Einerseits fischen sie unentwegt weiter. Andererseits zerfallen sie mit der Zeit in immer kleinere Teile und erhöhen die Mikroplastikbelastung im Meer. Die Auswirkungen der Inhaltsstoffe von Mikroplastik auf Meerestiere und den menschlichen Organismus sind noch nicht ausreichend erforscht. Erste Studien zeigen jedoch, dass Mikroplastik Entzündungsreaktionen des Körpers hervorruft und Tumore begünstigen kann.