2007 initiierte die GRD aufgrund wiederholter Schweinswalsichtungen in der Weser ein Meldeprogramm. „Die ersten Daten zeigten, dass sich die Schweinswale vor allem im Frühjahr in den Monaten März bis Mai in der Weser aufhalten. Literaturrecherchen ergaben, dass die Kleinen Tümmler vor etwa 100 Jahren vor Verschmutzung der Flüsse weit in die Flussläufe schwammen, sogar bis südlich von Bremen, wahrscheinlich Fischschwärmen folgend. Und dieses könnte auch heutzutage der Grund für ihren Aufenthalt in Jade, Weser und Elbe sein“, erläutert Denise Wenger, Diplom-Biologin bei der GRD.
Die Flüsse sind vergleichsweise wieder sauberer, Fischbestände wurden eingesetzt und haben sich vermehrt. Wandernde Fischarten ziehen aus der Nordsee zum Ablaichen in die Flussläufe, wie z.B. die Finte oder Stint und Hering. Mittlerweile wurden die Schweinswale auch bereits beim Fischejagen beobachtet und ihre Klicklaute mit Hydrophonen aufgenommen.
„Was mich sehr freut, ist die Begeisterung der Menschen über ihre Schweinswalbeobachtung. Man merkt, wie unser einziger heimischer Wal geliebt und geschätzt wird. Vieleicht kann man nun mehr für den Schutz der Meeressäugetiere erreichen, das ist meine große Hoffnung“, sagt Denise Wenger.
Alle Schweinswalsichtungen können auf Online-Karten auf der Internetseite www.weser-wale.de eingesehen werden: