Mysteriöse Unterwasserdetonationen vor Dubrovnik
Taucher aus Dubrovnik hatten der GRD von Detonationsgeräuschen unter Wasser berichtet, die etwa alle acht Sekunden auftraten. Der Lärm sei nahezu unerträglich, sagen sie. Recherchen des kroatischen Nachrichtenportals "Index.hr" zufolge setzte der kroatische Mineralöl- und Gaskonzern INA angeblich mit allen erforderlichen Genehmigungen 2-D- und 3-D-Seismikuntersuchungen bei der Suche nach Erdöl und Erdgas etwa 40 Seemeilen vor Dubrovnik ein. Allerdings behauptet INA im Gespräch mit "Index.hr", dass man nichts mit den derzeitigen Detonationen zu tun habe.
Infernalischer Unterwasserlärm bei der Erdgas- und Erdölsuche
Bei der Suche nach fossilen Energiequellen feuern Druckluftpulser von Schiffen aus alle sieben Sekunden einen lauten, explosionsartigen Knall ab, der über den Wasserkörper tief in die Erdkruste eindringt. Aus dem reflektierten Schall hoffen Geophysiker ablesen zu können, wo sich Erdgas- oder Erdöllagerstätten befinden. Die Lautstärke von teils über 260 dB kann bei Walen und Delfinen schwere Gehörschäden bis zur Taubheit hervorrufen, in unmittelbarer Nähe wirkt der Schall tödlich.
Ein weiterer Streifendelfin wurde Ende Januar auf der Insel Korcula in Süddalmatien gefunden, in der Woche davor ein Streifendelfinkadaver weiter nördlich vor der Insel Susak.
Die Todesursache der getöteten Delfine wird jetzt von Mitarbeitern der tierärztlichen Fakultät der Uni Zagreb untersucht, die gemeinsam mit der GRD seit 2000 das Projekt zur Rettung der letzten Adria-Delfine durchführen. In der kroatischen Adria leben noch etwa 220 Große Tümmler, Streifendelfine (Stenella coeruleoalba) sind hier nur noch sehr selten anzutreffen.