Darmkrebsprävention kann Leben retten! Im Rahmen der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft fand im Mai 2007 in Brüssel die erste gesamteuropäische Konferenz zur Darmkrebsprävention statt. Die Felix Burda Stiftung, das Netzwerk gegen Darmkrebs und die International Digestive Cancer Alliance (IDCA) haben die Initiative ins Leben gerufen. Mit Erfolg: Alle beteiligten Referenten und Teilnehmer haben am Ende der Tagung eine Erklärung verabschiedet, die einheitliche europäische Leitlinien zur Darmkrebsprävention fordert. Die so genannte "Brüsseler Erklärung - Europe Against Colorectal Cancer" richtet sich an die Europäische Kommission und verlangt die Priorisierung des Themas auf der europäischen Public Health Agenda. Außerdem soll ein gesamt-europäischer Aktionsplan zur Bekämpfung des Darmkrebses entwickelt werden.
"Die Vorsorgestrategien aber auch die Ergebnisse der Darmkrebsbehandlung unterscheiden sich in den verschiedenen Europäischen Ländern sehr stark voneinander. Ziel der Brüsseler Deklaration ist die Erstellung und Umsetzung einer gemeinsamen europäischen Leitlinie zur Darmkrebsprävention", sagt PD Dr. Siegbert Faiss, Chefarzt der III. Medizinischen Abteilung(Gastroenterologie/Hepatologie) der Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg und diesjähriger Präsident des ENDO CLUB NORD.
Jährlich erkranken in Deutschland über 70.000 Menschen an Darmkrebs - für rund 27.500 endet die Krankheit jedes Jahr tödlich (Statistisches Bundesamt, 2006). Dabei ist Darmkrebs bei einer entsprechenden Vorsorge und einer rechzeitigen Diagnose vermeid- bzw. heilbar. Immer mehr Mediziner fordern eine europaweite einheitliche Vorsorgeuntersuchung. Anders als in vielen europäischen Ländern, wird in Deutschland seit Oktober 2002 die Vorsorgekoloskopie als effektivstes Verfahren zur Darmkrebsprävention von den Krankenkassen finanziert. "Seit der Einführung der Vorsorgekoloskopie in Deutschland konnten bei mehreren Tausend Patienten Darmpolypen als Vorläufer eines Darmkrebses entfernt und damit die Entwicklung eines Darmkrebses verhindert werden. Bereits vorhandene Darmkrebse werden früher erfasst und der Anteil der heilbaren Fälle nimmt zu. Die Sterblichkeit am Darmkrebs sinkt in Deutschland bereits", so Faiss weiter.
Die vielfältigen Aktivitäten des ENDO CLUB NORD, einem Fortbildungsforum für Mediziner, das zu den größten Live-Endoskopie Veranstaltungen der Welt gehört, beinhalten ein starkes Plädoyer für ein einheitliches Darmkrebsvorsorge-Programm für Europa.
Der 15. ENDO CLUB NORD findet vom 9. - 10. November 2007 im Congress Center Hamburg statt. Weitere Informationen unter http://www.endoclubnord.de
Information:
Der ENDO CLUB NORD wurde 1991 als praxisorientiertes Fortbildungsforum für die gastroenterologische Endoskopie gegründet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Friedrich Hagenmüller (Asklepios Klinik Altona), Prof.Dr. Nib Soehendra (UK Eppendorf) und PD Dr. Siegbert Faiss (Asklepios Klinik Barmbek) richtet sich der Kongress an Ärzte, Pflegepersonal und Studierende, mit dem Ziel, die endoskopische Aus- und Weiterbildung zu fördern. Mittlerweile hat sich die jährlich im November stattfindende Veranstaltung zu einer internationalen Institution für Spezialisten aus der ganzen Welt entwickelt.
Das Pharmaunternehmen Nycomed und das Unternehmen OLYMPUS sind Partner des ENDO CLUB NORD Kongresses und unterstützen durch ihr Engagement die Entwicklungen auf dem Gebiet der Endoskopie. Nycomed liefert weltweit Arzneimittel für Krankenhäuser, Fachärzte und Allgemeinmediziner sowie OTC-Produkte in ausgewählten Märkten. Im Bereich der Magen-Darm-Erkrankungen verfügt Nycomed mit dem Protonenpumpenhemmer Pantoprazol (Pantozol®) über ein innovatives Therapeutikum, das derzeit das erfolgreichste Medikament aus deutscher Pharmaforschung ist. Pantoprazol ist in nahezu 100 Ländern zugelassen.
Über die eigene Forschung hinaus unterhält Nycomed zahlreiche Forschungskooperationen und engagiert sich seit Jahrzehnten in Förderprojekten für Wissenschaft und Bildung.