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Unfallgefahr für Kinder hoch - Größte Fortbildungsveranstaltung für Notärzte in Würzburg

(lifePR) (Berlin, )
Notfälle bei Kindern sind für Ärzte im Rettungsdienst eine besondere Herausforderung, denn die Prognose hängt häufig von dem Beginn der Notfallversorgung am Notfallort ab. Nicht nur an Unfällen sind Kinder und Jugendliche beteiligt, sondern auch eine Steigerung bei Vergiftungen und Erkrankungen erfordern zunehmend einen Notarzteinsatz.

25% unserer Bevölkerung sind Kinder. Ihr Anteil bei Notarzteinsätzen beläuft sich bundesweit 2-10%, in Bayern liegt ihr Anteil bei 5%.
Verletzungen machen dabei einen Anteil von 31,4% aus, gefolgt von akuten Erkrankungen. Jeder 10. Verletzte bei Unfällen ist ein Kind.
Der Verkehrsunfall steht an 3. Stelle der Todesursachen bei Kindern.
Im Jahre 2004 verunglückten in Deutschland 37.285 Kinder unter 15 Jahren bei Verkehrsunfällen, davon 153 tödlich mit steigender Tendenz.
Aber nicht nur Verkehrsunfälle, sondern auch und gerade Unfälle im Freizeitbereich sind Anlass für den Einsatz des Notarztes. Die häufigste Folge von Stürzen ist das Schädel-Hirntrauma. Typische Verletzungen im eigenen Heim sind Verletzungen an scharfen Gegenständen bis hin zu Vergiftungen und Verbrühungen.
Neben Unfällen gibt es vor allem akute Erkrankungen aus dem Bereich des Nervensystems und der Atmung. 40% der Einsätze haben als Ursache eine zerebralen Krampfanfall und 28% respiratorische Probleme.
Analysen von Notärzten in Qualifikation hinsichtlich des präklinischen Managements pädiatrischer Notfälle zeigen, dass viele Notärzte erhebliche Unsicherheiten bei der Versorgung der kleinen Patienten haben. Wegen der geringen Häufigkeit trotz langjähriger Tätigkeit im Rettungsdienst kann keine fundierte Erfahrung im Umgang mit pädiatrischen Notfällen erworben werden. Deshalb ist es Ziel der Fortbildungstagung für Notfallmedizin Ärzten eine höhere Sicherheit bei der Versorgung dieses Patientenkollektivs zu bieten.

Die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte (agbn) veranstaltet jedes Jahr einen 3-tägigen Fortbildungskongress, der bundesweit als größte Veranstaltung dieser Art angesehen werden kann und dieses Jahr in Würzburg statt findet. Das Generalthema der Veranstaltung ist der Kindernotfall. Hintergrund für die Wahl des Themas waren Erkenntnisse, dass Kindernotfälle auch für Notärzte psychologisch belastend sind. Darüber hinaus bestehen durch die besonderen anatomischen und physiologischen Verhältnisse erhebliche Unterschiede in den manuellen Versorgungsmaßnahmen im Vergleich zu erwachsenen Notfallpatienten.

Themen der Fortbildung sind: Reanimation, Verbrennungen, akute Erkrankungen, Ertrinkungsunfälle und das akute Trauma. Als Leitsymptome kindlicher Notfälle werden angesprochen: Atemnot, Schmerz, Bewusstseinsstörung und Allergie. Eine Vielzahl von Seminaren ergänzt das Kongressangebot, wobei der Schwerpunkt auf der Vermittlung von praktischen Fähigkeiten liegt. Dazu gehören der Umgang mit Atemhilfen, die Punktion als Basis des Flüssigkeitsersatzes, die EKG-Diagnose und die Intubation. Durch die Zusammenarbeit mit dem Simulationszentrum der Universitätsklinik für Anästhesiologie kann auch die realitätsnahe Durchführung einer Narkose im Rettungswagen geübt werden. Ein besonders Highlight der Veranstaltung ist ein vorgeschalteter 2-tägiger Pilotkurs, der sich in Theorie und Praxis ausschließlich mit Kindernotfällen befasst und als Erprobung für eine bundesweite Umsetzung erstmals in Würzburg durchgeführt wird.

Neben den Kindernotfällen wird für Leitende Notärzte ein Seminar und eine Demonstration zum Thema "Gefahrgutunfälle" gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Würzburg angeboten, das auf einem realen Einsatz auf der A3 fußt und die technische und rettungsdienstliche Problematik in den Mittelpunkt stellt. Das gleiche Ereignis ist auch Thema einer Fortbildungsveranstaltung für das Rettungspersonal in Unterfranken. Im Anschluss an die Veranstaltung am Sonntag (30.09.07) findet eine Katastrophenübung des Bayerischen Roten Kreuzes mit ca. 200 Helfern statt, bei der es gilt unter dem Codewort "Reblaus" ein unbekanntes Großschadensereignis zu bewältigen.
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