Dass sein Herz weiter für Rügen schlägt, ist klar. Schließlich hat er hier seine Frau gefunden und ist Vater von zwei kleinen Rüganern. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte er bei der Verabschiedung. Dass der Verein mittlerweile 59 Mitglieder aus der Rügener Tourismusbranche, aus dem medizinischen Bereich und der Ernährungswirtschaft zählt, sei auch sein Verdienst, betonte Vereinsvorsitzender Dietrich Goertz, der mit Ralph Schibbe schon in Berlin zusammengearbeitet hat. Dietrich Goertz ist stolz darauf, dass Rügen mit dem Start der Gesundheitsinsel im Jahr 2004 und mit den aufgebauten Gesundheitsprojekten das Zugpferd in Mecklenburg-Vorpommern ist. „Während in der gesamten Bundesrepublik darüber debattiert wurde, haben wir einfach angefangen. Und der Erfolg gibt uns Recht.“ Aushängeschilder sind unter anderem Asthma-Kurse, das Abnehmprogramm für übergewichtige Kinder, die Gesundheitsmesse oder Podiumsdiskussionen zur Gesundheitsreform. Der Verein war und ist kompetent und präsent, auch überregional.
„Die Gesundheitsinsel ist ein Projekt mit Zukunft“, bedankte sich Landrätin Kerstin Kassner bei Ralph Schibbe für dessen Starthilfe und merkte an, dass dieses Pilotprojekt viele Eltern habe. „Ich bin froh, dass der Wechsel nahtlos erfolgt“, sagte sie zu Kathrin Harre, die mit einem „Herzlich willkommen“ begrüßt wurde. Die 26-jährige Magdeburgerin hat in Bremen Freizeitwissenschaften studiert und freut sich auf die Herausforderung so kurz nach ihrer Diplomarbeit, in der sie sich mit der „Überprüfung touristischer Einrichtungen für mobilitäts-beeinträchtigte Personen nach einem selbst entwickelten Bewertungssystem“ beschäftigt hat. Sie absolvierte beim Verein Gesundheitsinsel Rügen zwei Praktika, betritt also kein Neuland. Dass sie auf große Fußstapfen ihres Vorgängers trifft, sich einarbeiten und Kontakte knüpfen muss, reize sie. Auch, neue Wege zu gehen, die Bildung in das Netzwerk von Medizinern, Touristikern und Inselfirmen zu integrieren. Ziel ist es, alle Vorhaben in etwa zwei Jahren so weit entwickelt zu haben, dass sie sich rechnen, ohne Fördermittel auskommen, so dass eine Firma gegründet werden kann. „Besonders am Herzen liegen mir auch die Urlaubsangebote für Familien mit behinderten Kindern“, sagte Kathrin Harre, die neue Projektmanagerin.