Seit zwei Jahren bietet der Verein „Gesundheitsinsel Rügen“ maßgeschneiderte „Urlaubs- und Verhinderungspflege für Familien mit behinderten Kindern“ an. „Wir möchten, dass Eltern oder auch allein erziehende Mütter sich von ihrer nicht immer leichten Pflegeaufgabe erholen können“, betonte Projektmanager Ralph Schibbe. „Ohne die ständige Sorge, was wird jetzt aus meinem Kind? Nur so können neue Kräfte gesammelt werden.“ Während die Eltern und Angehörigen die Natur genießen können, Entdeckungstouren durch die Hafenstädte machen oder gemütlich durch die Ostseebäder bummeln, kümmern sich medizinisch geschulte Fachkräfte um die Kinder.
Initiiert wurde das Projekt, das bundesweit auf eine enorme positive Resonanz stieß, vom Chefarzt der Kinderklinik im Sana Krankenhaus Bergen, Privatdozent Dr. Thomas Hirsch. „Auf jede Familie müssen wir uns individuell einstellen, da jede gesundheitliche Einschränkung und Behinderung besondere Bedürfnisse nach sich zieht. Das ist jedoch die Stärke des Rügener Modells, dass die beteiligten Akteure an einem Strang ziehen und den Eltern möglichst alle Sorgen abnehmen.“ Die Krankenkassen finanzieren den pflegebedingten Aufwand für maximal vier Wochen je Kalenderjahr.