Es gibt Menschen, die sich irgendwann einmal dazu entschlossen haben: „Ich will mich nicht mehr verletzen lassen.“ Damit wollen sie ihre Hoffnung auf ihr wahres Glück versiegelt wissen.
Sie haben aufgehört, schönen Worten zu glauben, jemandem zu trauen und sich selber immer wieder am Kragen zu packen; wähnten sich zu nahe an einem Abgrund, welcher wieder verletzlich und verwundbar machen könnte.
Nur ja nichts mehr richtig fühlen zu müssen, ist oberste Priorität, dann "ist man stark" und "am Ende ein Sieger." Da unternehmen wir lieber alles, nur um nicht mehr so leiden zu müssen und uns dabei gar als Verlierer zu fühlen.
Doch dieser aufgebaute Schutzwall ist kein Garant für Unzerbrechlichkeit. Er kann nicht wirklich haltbar sein und die Gefühle, die er verbergen soll, schirmen auch viel Lebendigkeit, Freude und Wachstum ab.
Das Erlebte mutig wie ein Beobachter mit Abstand betrachten, so als wäre es jemand anderem passiert, kann den Geschehnissen die Macht entziehen. In der Betrachtung können sich Erkenntnisse zeigen, die zu wirklichem Schutz vor Verletzungen führen.
Die durch Verletzungen verloren gegangenen Seelenanteile wieder zurückzuholen, wäre eine echte Bereicherung. Rechtzeitig auf die Seele hören, in sich hinein horchen, aus dem Erlebten lernen, wäre der bessere Schutz vor Verletzungen.
Dem Leben und seinen Wundern trauen, bietet die Möglichkeit: „Alles ist mir möglich.“