Oft ist es so, dass man genau dann einen Großteil von sich selbst "verloren" hat.
Manchmal im "negativen Sinne", wie nach der Beendigung einer Beziehung und jetzt ist der andere weg. Oder man hat sich in einer Beziehung im anderen verloren, ist einfach nicht mehr sich selbst, hat sich für etwas oder jemand aufgegeben. Das kann mal ganz leicht unbewusst passieren. Negativ ist das insofern nicht wirklich, da früher oder später genau in dieser Erfahrung wieder die Chance zur Selbstfindung liegt.
Was in den Momenten der Erkenntnis und des Loslassens allerdings auch geschehen kann, dass wir dann erstens teilweise so viel losgelassen haben an "Dichte" und Gewohnheiten, etc., dass wir uns zweitens erst mal wie fremd und leer fühlen. Ein sehr ungewohntes Gefühl.
Woran bemerkt man den Unterschied ob eher ersteres oder letzteres passiert ist?
Auch wenn sich letzteres unwohl, komisch oder so ähnlich anfühlt, so kann man erkennen, wenn man sich die Zeit nimmt, den inneren Körper zu spürt, dass da viel mehr Energie, Energiebewegung, viel mehr Liebe, viel mehr Erfülltheit und Freiheit auf einmal da ist. Es fühlt sich weit und sehr sehr friedvoll an.
Hatte man sich in jemand anderen oder an eine Aufgabe verloren, dann fühlt sich das eher dichter an, es wirkt mit der Zeit irgendwie zäh und mit einem Schwall von Emotionen beladen.
Wer oder was wir wirklich sind, ist glaube ich nicht so leicht definierbar.
Vielleicht gibt es ein Gefühl von "ich mag einfach nur normal sein"; Haus, Mann oder Frau, Kinder, erfolgreich arbeiten, meine Ruhe haben. Doch es kann sein, dass wir irgendwie auch noch andere Pläne haben, die durch ein oft aufgezwungenes aufräumen müssen, in viel mehr Ruhe, Frieden und Ausgeglichenheit zu einem positiveren Erfolgserlebnis werden kann, als wir uns das je vorstellen konnten.