Das Personal an den Schulen hat heute weitaus mehr und aufwändigere Aufgaben zu erfüllen als zum Zeitpunkt der Einführung des Arbeitszeitmodells.
Schulzeitverkürzung, Ganztagsschulen, Ziel-Leistungs-Vereinbarungen, Lese- und Sprachförderung, Vergleichsarbeiten und selbst verantwortete Schule und vieles andere mehr seien mit mehr Arbeit und zusätzlichen Belastungen verbunden, so Bullan: „Statt die Lehrerschaft zum Beispiel durch neue Stellen zu entlasten, hat die Behörde im Zuge des Lehrerarbeitszeitmodells rund eintausend Stellen gestrichen. Außerdem hat sie ihr Versprechen gebrochen, neu auflaufende Aufgaben zu berücksichtigen und Arbeitszeit nicht weiter zu erhöhen.“ Der GEW-Vorsitzende kritisiert vor diesem Hintergrund die aktuelle Senatsentscheidung als „völlig unzureichend“. Die Maßnahme könne die Situation der Schulleitungen leicht verbessern, an der massiven Überlastung der Lehrkräfte und Sekretariate ändere sie allerdings nichts. Bullan: „Die Behörde agiert, als ob ihr die Mehrarbeit der mehr als 15.000 Lehrkräfte in Hamburg gleichgültig ist. Ein erschöpfter, überarbeiteter Lehrer kann nicht so gut unterrichten, wie wir es uns für unsere Schulen wünschen. Das weiß die Behörde sehr genau und riskiert trotzdem, dass die Bildung für Kinder und Jugendliche schlechter wird. Wenn es Geld für zusätzliche Stellen zur Entlastungen von Schulleitungen gibt, muss es selbstverständlich sein, dass auch Kolleginnen, die seit langem Mehrarbeit leisten, entlastet werden.“