„Gegen den Rat und den Widerstand von Bildungsexperten und Gewerkschaft hat der CDU-Senat das Kita-Gutscheinsystem jahrelang als das Non Plus Ultra der Kita-Finanzierung gelobt. Viel zu spät dämmert dem Senat nun, dass das System Kinder und Jugendliche in sozialen Brennpunkten und insbesondere nichterwerbstätiger Eltern benachteiligt.
Die GEW hat stets darauf hingewiesen, dass es systemwidrig und unsozial ist, Bildungschancen an den Erwerbsstatus der Eltern zu knüpfen. Die Behörde jedoch hat jahrelang an eben dieser Ungerechtigkeit festgehalten und starrköpfig alle Einwände ignoriert. Dass der Bürgermeister den Kurswechsel nun als seine Erkenntnis ausgibt, ist ein peinliches und durchsichtiges Wahlkampfgeklingel.“
Es sei zu befürchten, dass der Bürgermeister seinen Worten keine Taten folgen lasse, so Bullan. Schließlich stelle von Beust nur seine Absicht in Aussicht, das ungerechte System möglicherweise in der kommenden Legislaturperiode zu ändern und hinterfrage gleichzeitig die Absicht, das letzte Kitajahr kostenfrei zu stellen: „Der vollmundige Ankündigung, die Qualität der Betreuung in den Kitas zu verbessern, steht die schlechte Praxis des CDU -Senats entgegen: Stellenabbau und Tarifsenkungen bei den Beschäftigten. Wie soll das zu besserer Qualität führen?“