Wendelin Baumstark wurde in den Goldenen Zwanzigern geboren. Als 14-Jähriger fing er eine Lehre als Maschinenschlosser bei Daimler-Benz an, die er drei Jahre später abschloss. Danach begann er, in Karlsruhe Maschinenbau zu studieren, bis er zum Militär eingezogen wurde. Dort wurde er zum Nachrichten-Techniker ausgebildet, nahm 1941 am Afrikafeldzug teil und wurde 1944 zum Ausbilder für Feldfernsprecher und zum Leiter der Nachrichtenabteilung. In dieser Zeit entstand wohl sein Interesse daran, Anderen Wissen zu vermitteln. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg, einem abgeschlossenen Studium der Elektrotechnik und diversen beruflichen Tätigkeiten wurde er schließlich Lehrer an der Gewerbeschule in Bühl.
Engagement im Sinne der Gemeinschaft lag Wendelin Baumstark stets sehr am Herzen. Mit seinem Optimismus und seiner positiven Einstellung steckte er sein Umfeld an – nicht zuletzt die Mitglieder der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V. (GfA), der er über lange Jahre eine stützende Säule war. Tagungen, Bundeskongresse und nicht zuletzt die Aufzeichnungen von GfA-Veranstaltungen für die Teleakademie (SWR) runden das Bild ab.
Das Leitbild unseres Vereins würde ohne Baumstark in seiner heutigen Form nicht bestehen. Darin enthalten sind die Ordnung und das methodische Vorgehen, mit dem Baumstark sämtliche Aufgaben anpackte. Nichts lag ihm ferner, als seine Energie aufgrund von Beliebigkeit oder dilettantischem Vorgehen zu verschwenden.
Wendelin Baumstark wird nicht nur seiner Familie sehr fehlen. Auch seine viele Freunde und Bekannten werden sich mit Wehmut an die vielen Momente erinnern, in denen er ihr Leben bereichert hat. Als gläubiger Mensch war Baumstark jedoch davon überzeugt, dass der Tod den Übergang in eine bessere Welt darstellt. Dieser Gedanke spendet uns allen Trost in dieser Zeit, in der wir um einen Freund und einen vorbildlichen Menschen trauern. Möge es Wendelin Baumstark auch im Jenseits gut ergehen!
Dr. Dr. Brigitte E.S. Jansen, Roland Kreische, Günter Thomas Baur,
- Geschäftsführender Bundesvorstand -