Auf der heutigen Pressekonferenz berichten die Vorstände Thomas Jorberg und Andreas Neukirch, wie aus Pionierprojekten Zukunftsbranchen und Bewegungen erwachsen sind. Prozesse wie die Energiewende oder die Agrarwende zeigen, dass die GLS Bank in ihren zentralen Feldern eine Wegbegleiterin von gesellschaftlichen Neuerungen ist. Diese sind noch längst nicht abgeschlossen.
So legte die GLS Bank bereits 1989 den ersten Windkraftfonds in Deutschland auf. Bis heute hat sie in der Branche Energie Kredite mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro finanziert. "Wir wissen ja, dass die Energiewende vor allem durch die Bürger getragen wird, die sich aktiv für sie einsetzen", so GLS Vorstandssprecher Thomas Jorberg. "Daher finanzieren wir mit über 30 Prozent unserer Kredite in dem Bereich regenerative Energien." Dafür steht auch die 2011 gegründete GLS Bank Stiftung, die es sich unter anderem zum Ziel gemacht hat, Bürgergenossenschaften zu stärken.
Auch im Bereich der ökologischen Landwirtschaft engagiert sich die GLS Bank über die Bankarbeit hinaus. Nach der Kreditfinanzierung von einigen hundert Höfen seit den 70er Jahren legte sie 1992 den Landwirtschaftsfonds auf. Derzeit wird eine Biobodengenossenschaft vorbereitet. "Damit bauen wir eine Genossenschaft auf, an der sich jeder an Kauf und Bereitstellung von ökologischen landwirtschaftlichen Flächen beteiligen kann", erklärt Jorberg. Bis Ende 2014 wird mit weiteren Kooperationspartnern die Genossenschaft vorbereitet.
In den Bereichen Bildung, Wohnen und Soziales finanziert die GLS Bank seit über 40 Jahren ebenfalls Pionierarbeit, sei es mit Krediten an innovative Schulen oder bei generationsübergreifenden Wohnprojekten. Allen Beteiligten ist dabei klar: Durch einmaliges Umsteuern wird das Ziel nicht erreicht. Ein kontinuierliches Arbeiten an den Zukunftsfeldern ist notwendig. "Das sehen wir zum Beispiel beim Thema Energiewende. Viele Windräder allein sind noch nicht die Lösung. Es braucht viel mehr, in diesem Bereich etwa einen klugen Netzausbau - also eine Kombination von Mitteln wie Dezentralisierung, Steuerungs- und Speicherungsmechanismen sowie Einsparungstechnologien", führt Jorberg aus. Die GLS Bank sieht sich daher nicht als Wegbereiterin, sondern als kontinuierliche Wegbegleiterin von gesellschaftlichen Bewegungen hin zu mehr Nachhaltigkeit.
Eine Wende ist auch in der Finanzbranche selbst vonnöten. Um sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Bankgeschäfte auf globaler Ebene voranzutreiben, ist die GLS Bank Teil der Global Alliance for Banking on Values (GABV) mit 26 Partnerbanken auf allen Kontinenten. Mit über 4.500 Gästen wird die GLS Bank daher auch ihre Geburtstagsfeier zum 40-jährigen Bestehen am 13. und 14. Juni im RuhrCongress Bochum dazu nutzen, nicht nur auf die vergangenen Erfolge zu blicken, sondern auch gemeinsam über eine andere Art des Wirtschaftens nachzudenken. Zu den Gastrednern gehören neben vielen weiteren Gästen Horst Köhler, Norbert Lammert, Sarah Wiener und Ursula Sladek.
"Dass sich sozial-ökologische Verantwortung erfolgreich mit wirtschaftlichem Gewinn in Einklang bringen lässt, das zeigen auch die aktuellen Zahlen", berichtet Finanzvorstand Andreas Neukirch. "Wir beobachten weiterhin ein starkes Interesse an sozial-ökologischen Geldanlagen und unserer Bank." So haben sich mittlerweile 175.000 Kundinnen und Kunden für ein Konto bei der sozial-ökologischen Bank entschieden und die Bilanzsumme liegt bei 3,4 Milliarden Euro.