"Für Diabetiker ist das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken deutlich erhöht. Die Zuckerkrankheit schwächt das gesamte Immunsystem und Bakterien können sich leichter vermehren - auch in der Mundhöhle", informiert Zahnarzt Dr. Björn Eggert, Leiter der goDentis-Akademie.
Sind Diabetiker von einer Parodontitis betroffen, wird die Behandlung der Krankheit zunehmend problematischer: Eine chronische Entzündung im Mundraum erhöht die Insulinresistenz der Zellen. Der Blutzuckerwert verschlechtert sich weiter und für die Ärzte wird die Einstellung der Diabetes-Patienten mit Medikamenten deutlich erschwert. Um den Risikofaktor Parodontitis für Diabetiker zu senken, bedarf es daher einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und einer parodontologisch geschulten Zahnarztpraxis.
Für Dr. Eggert ist die Kooperation mit den Fachärzten keine Einbahnstraße, sondern auch ein wichtiger Baustein für die Gesundheit der Patienten in der Zahnarztpraxis: "Wir wissen mittlerweile, dass chronische, bakterielle Entzündungen im Mundraum auch bei sonst gesunden Menschen die Risiken für eine Zuckererkrankung erhöhen können. Wenn wir bei Patienten eine Parodontitis feststellen, klären wir sie entsprechend auf und raten - falls noch nicht geschehen - zu einer Blutzuckerbestimmung in der Zahnarztpraxis oder beim Facharzt."
Laut der letzten Deutschen Mundgesundheitsstudie sind über 70 % aller Erwachsenen von einer schweren oder mittelschweren Parodontitis betroffen. Bei Senioren sind es noch deutlich mehr. Was viele nicht wissen: Eine Parodontitis kann zu erheblichen Beeinträchtigungen der Allgemeingesundheit führen. So können nicht nur die Risiken für Diabetes, sondern auch für Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen, Gelenkbeschwerden, rheumatische Arthritis und Frühgeburten steigen.
goDentis, Deutschlands größtes Qualitätssystem für Zahnarztpraxen, ist Teil der Initiative "Parodontitisfreies Deutschland".