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40 Jahre „Goethe“ in Argentinien

(lifePR) (Berlin, )
In diesem Sommer jährt sich die Gründung der Goethe-Institute in Argentinien zum vierzigsten Mal: Das Goethe-Institut in Buenos Aires wurde am 17. Juli 1967 eröffnet, kurz darauf, am 3. August, wurde das Institut in Córdoba eingeweiht. Das Jubiläum begehen die Institute mit einem besonderen Theaterschwerpunkt.

In den vierzig Jahren ihres Bestehens haben sich die Goethe-Institute in Argentinien zu wichtigen kulturellen Veranstaltungsorten und städtischen Treffpunkten entwickelt. „Der Gedanke des partnerschaftlichen Austauschs ist der Leitfaden aller Aktivitäten des Institutes“, formulierte der Institutsleiter Hartmut Becher die Zielsetzung der Arbeit in Argentinien. „Von Anfang an zeichnete sich das Goethe-Institut durch die Überzeugung aus, dass Innovation nicht ohne Risiko stattfinden kann und dass, wer gute Kulturarbeit machen will, immer offen für die wichtigen gesellschaftlichen Themen und die Aktualität sein muss. Diese Bereitschaft, auch kontroverse Themen aufzunehmen, wurde von der kulturinteressierten Öffentlichkeit und den Kulturschaffenden Argentiniens besonders geschätzt. In diesem Sinne setzen wir die Tradition fort“, so der Institutsleiter in Buenos Aires weiter.

Im Auditorium des Goethe-Instituts Buenos Aires finden regelmäßig Filmreihen, Diskussionen und Konferenzen über aktuelle kulturelle und sozialpolitische Themen in Deutschland, Lesungen, Konzerte und Theateraufführungen statt. Seit der Eröffnung sind dort wichtige Persönlichkeiten aus der Kunst- und Kulturszene sowohl aus Deutschland als auch aus Argentinien aufgetreten: von Sasha Waltz über Mauricio Kagel bis hin zu Jürgen Habermas. Insbesondere im Filmbereich hat sich das Goethe- Institut einen herausragenden Ruf in Argentinien erworben. Nicht nur, weil immer wieder Regisseure wie Carlos Echeverría, Harun Farocki, Werner Herzog, Pablo Reyero oder Hans-Jürgen Syberberg dort zu Gast waren: Während der Militärdiktatur war der Filmsaal des Goethe-Instituts der einzige Ort, an dem kritische Dokumentarfilme zu sehen waren.

In beiden Instituten wird das Jubiläum mit einem besonderen Theaterschwerpunkt gefeiert: Im Goethe-Institut Buenos Aires begleitet Armin Petras, Theaterregisseur und Leiter des Maxim Gorki Theaters Berlin, Anfang August eine Veranstaltung und Workshops für junge argentinische Regisseure. Dies ist Teil der seit 2001 stattfindenden Reihe „Neue Dramatik“ des Goethe-Instituts Buenos Aires, die jungen argentinischen Theatermachern ermöglicht, Texte vorrangig deutschsprachiger Autoren als Werkstattaufführungen zu inszenieren. Am 6. und 7. August wird beispielsweise das von Petras gemeinsam mit dem Schauspieler Thomas Lawinky verfasste Stück „Mala Zementbaum“ in einer Inszenierung des Argentiniers Lautaro Vilo aufgeführt.

Auch Córdoba steht ganz im Zeichen des Theaters: Eine vom Goethe-Institut Córdoba initiierte und organisierte Neuinszenierung der „Dreigroschenoper“ eröffnet das „Internationale Theaterfestival Mercosur“, das von Ende September bis Anfang Oktober 2007 in Córdoba stattfinden wird. Im gerade renovierten „Teatro Real“ wird das populäre Theaterstück von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill am 28. September unter der Regie von Kamaluddin Nilu Premiere feiern. Mitwirkende sind Ensemblemitglieder des „Teatro Comedia“ und des „Teatro Real“ aus Córdoba. Die Lichtdesignerin Annette ter Meulen vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg wird voraussichtlich die Lichtregie des Stücks ausarbeiten.

Das Goethe-Institut Buenos Aires arbeitet bei seiner Reihe „Neuer Dramatik“ mit der österreichischen und der schweizerischen Botschaft zusammen und wird unterstützt von Pro Helvetia.
Die Neuinszenierung der „Dreigroschenoper“ am Goethe-Institut Córdoba findet in Zusammenarbeit mit dem Ausrichter des Theaterfestivals, der Agencia Córdoba Cultura, und der Gobierno de la Provincia de Córdoba statt.
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