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HIV/Aids - Ethische Perspektiven

Theologen und Aids-Hilfe veranstalten gemeinsam Ethik-Konferenz

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Die Auseinandersetzung mit HIV und Aids berührt nicht nur medizinische und soziale Themen, sondern wirft grundlegende ethische Fragen auf. Der Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität veranstaltet vom 19. bis 21. Juni in Zusammenarbeit mit der Deutschen AIDS-Hilfe eine Konferenz zu "HIV/Aids - Ethische Perspektiven". Die Organisatoren bieten erstmalig Experten aus Wissenschaft und Medizin sowie aus Politik und dem Bereich der Selbsthilfe ein Forum, um gemeinsam über Verantwortung, Werte und Einstellungen von Individuum und Gesellschaft angesichts der vielschichtigen mit HIV und Aids verbundenen Probleme diskutieren zu können. Zu den mehr als 20 Referenten aus dem In- und Ausland gehört auch Rita Süßmuth, Gesundheitspolitikerin und ehemalige Bundestagspräsidentin. Den Eröffnungsvortrag hält der Münchner Philosoph Prof. Julian Nida-Rümelin aus München zum Thema "Die Freiheit des Einzelnen und das Interesse der Gesellschaft".

Behandelt werden sollen unter anderem folgende Themenkomplexe: Einfluss von Religion und Kultur auf die Einstellung zu Sex, Krankheit und Tod; Grenzen des Rechts zur Selbstzerstörung in einer liberalen Gesellschaft; Infizierung als Straftatbestand: Recht als Mittel der HIV-Prävention; Medialisierung von HIV und Aids: zwischen seriöser Berichterstattung und Skandal; Verantwortungsdiskurs im Gesundheitswesen: das Spannungsfeld zwischen Eigenverantwortung und Solidaritätsprinzip.

Von der Goethe-Universität beteiligen sich mit einem Vortrag: Prof. Bärbel Beinhauer-Köhler, Religionswissenschaftlerin (">...ist dicker als Wasser< - Religiös-kulturelle Deutung von Blut"), Prof. Hille Haker, Sozialethikerin ("Medizinethische Grundfragen der Aids-Bekämpfung"), Prof. Elisabeth Gräb-Schmidt, Theologin ("Hoffnung als Ausdruck der eschatologischen Existenz des Menschen - Einsichten theologischer Ethik"). Zudem wirken als Moderatoren Prof. Cornelius Prittwitz, Rechtswissenschaftler, und Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Philosoph, mit. Prof. Stefan Alkier, Theologe, leitet am 21. Juni die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema "Die Freiheit des Einzelnen und das Interesse der Gesellschaft im Spannungsfeld der ethischen Problematik von HIV/Aids". Das Ziel der Tagung, die gleichzeitig als "dies academicus" des Fachbereichs veranstaltet wird, ist es, das gesellschaftsrelevante Thema HIV/Aids dezidiert als ethisches Feld zu untersuchen und einmal nicht primär aus der Perspektive von Medizin und medizinischer Forschung in den Blick zu nehmen. Dazu der Organisator Prof. Stefan Alkier: "Der besondere Reiz des interdisziplinären Ansatzes besteht darin, dass hier der auseinanderdriftende wissenschaftliche Ethikdiskurs in ein gemeinsames Gespräch anlässlich eines realen ethischen Konflikts eingebracht wird."

Die Tagung findet in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) statt. Weitere Unterstützung erhält die Konferenz durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Konferenz
HIV/Aids - Ethische Perspektiven

Wann?
19. Juni bis 21. Juni

Wo?
Casino, Campus Westend
www.ethikkonferenz.de

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Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt am Main. Vor 94 Jahren von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit 45 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Uni den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigt sich die Goethe-Universität als eine der forschungsstärksten Hochschulen Deutschlands.

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