René Faßbender befährt die neu ausgebaute Bundesstraße von Herzberg an der Elster in Richtung Riesa. Kurz vor der sächsischen Kreisstadt im Landkreis Meißen überholt ein VW Passat das Fahrzeug von René Faßbender mit hoher Geschwindigkeit trotz durchgezogener Linie, obwohl die Strecke immer wieder Überholspuren bietet. "Nach meiner Einschätzung müssten das fast 180 km/h gewesen sein. Ich habe nämlich in dem Moment auf den Tacho gesehen, weil mir das Tempo des Passats sehr schnell vorkam. Und ich bin genau 100 km/h gefahren", schildert der Verfahrenstechniker seine Eindrücke kurz vor dem Unfall. Nach wenigen Minuten entdeckt René Faßbender den Passat, der zerstört am linken Fahrbahnrand steht. Von dem Auto, das wohl zunächst ins Schleudern geraten, dann rechts in die Leitplanke eingeschlagen und schließlich links neben der Fahrbahn zum Stehen gekommen war, ist nicht mehr viel zu erkennen.
Der Riesaer und seine Bekannte sind die Ersten am Unfallort. Kurz darauf treffen weitere Ersthelfer ein. Während diese den Notruf verständigen und die Absicherung der Unfallstelle übernehmen, eilt Faßbender in Richtung des verunglückten Fahrzeugs: "Ich wusste ja nicht, was mich erwartet. Aber beim Anblick des Autos haben meine Knie gezittert und ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet." Doch beim Blick in den Innenraum findet er zu seiner Überraschung keine Insassen vor. Gemeinsam mit einem älteren Mann sucht er die Umgebung ab. Der zweite Helfer entdeckt den schwer verletzten Fahrer knapp 150 Meter vom Unglücksort entfernt in einem Wassergraben. René Faßbender läuft zu dem verletzten Mann, dessen Kopf sich unter Wasser befindet. Ohne zu zögern zieht er diesen vorsichtig heraus. Der Mund des Unfallopfers ist voller Schlamm, den er herausholt. Da die Atmung ausgesetzt hat, beginnt der Riesaer mit einer Herz- Druck-Massage. Kurz darauf spuckt der Verletzte Wasser aus und kommt wieder zu Bewusstsein. Verständigen kann er sich allerdings nicht. Es bleibt zunächst unklar, ob sich noch weitere Personen im Fahrzeug befanden. Deshalb bedeckt Faßbender das Opfer mit einer Decke und sucht nach anderen möglichen Insassen. Der mittlerweile eingetroffene Rettungsdienst übernimmt die weitere Versorgung des Schwerverletzten. Zum Glück stellt sich schnell heraus, dass der Unglücksfahrer allein unterwegs war.
Trotz des schweren Unfalls behält der Fahrer des Passats keine bleibenden Verletzungen zurück. Das verdankt er dem mutigen und schnellen Handeln von René Faßbender: "Es ist zum einen eine gute Bestätigung für mich selbst, da man vorher nie wissen kann, wie man in einer solchen Situation handelt. Und zum anderen muss man sich immer vor Augen halten, dass jeder in so eine Situation kommen kann und dann Hilfe benötigt", bilanziert der junge Mann. Im Nachhinein ist er besonders froh, dass ein wenig Wissen aus dem Erste-Hilfe- Kurs vor der Führerscheinprüfung präsent war. Sein vorbildlicher Einsatz zur Rettung eines Menschenlebens macht René Faßbender in jedem Fall zu einem würdigen Helden der Straße.
Goodyear und der AvD suchen Monat für Monat mutige und selbstlose Helden wie René Faßbender. Bewerben kann sich jeder über die Internetseite www.heldder- strasse.de. Auf den aus allen Helden gewählten Held des Jahres 2011 wartet ein attraktiver Preis. Unterstützt wird die Aktion unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers Dr. Peter Ramsauer durch die beiden Zeitschriften AUTO TEST und TRUCKER sowie durch die Allianz. Da zahlreiche Helden ihre Taten nicht als besonders heldenhaft ansehen, bleiben sie oft unentdeckt.
Deshalb sind auch alle angesprochen, die einen möglichen Held der Straße kennen und ihn vorschlagen möchten. Schriftliche Bewerbungen nimmt die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Abteilung Kommunikation, Stichwort Held der Straße, Dunlopstraße 2, 63450 Hanau entgegen.
Weitere Informationen über die gemeinsame Verkehrssicherheitsaktion von Goodyear und AvD unter www.held-der-strasse.de.