Es ist ein Tag vor Sylvester, der 30. Dezember 2010, als der Berufskraftfahrer Mario Sertl mit seinem Sohn Andreas auf eine Tour geht. In den Schulferien ist der 14-Jährige öfters mit seinem Vater unterwegs. Die beiden starten mit ihrem Gliederzug bereits gegen vier Uhr morgens. Von ihrem Heimatort Burglengenfeld aus wollen sie nach Hof, um dort Abrollcontainer aufzuladen und erreichen bald die Autobahn A93. Zweistellige Minusgrade und die immer wieder mit Raureif bedeckte Fahrbahn mahnen zum vorsichtigen Fahren. Zwischen Weiden und Mitterteich folgen Vater und Sohn mit ihrem Lkw für mehrere Kilometer einer vorausfahrenden Zugmaschine. Doch irgendwann zieht das wesentlich leichtere Fahrzeug dem Gespann der beiden Oberpfälzer dann davon. Allerdings sollten sie kurze Zeit später hinter einer Kuppe eine Überraschung erleben: Plötzlich strahlt ihnen das Fernlicht des Lkw entgegen.
"Auf einmal hat uns der Kühler der Zugmaschine angeschaut - und zwar nicht senkrecht, sondern auf der Seite liegend", erläutert Mario Sertl seine Verwunderung. Sofort bringt er sein Fahrzeug zum Stehen und schaltet die Warnblinkanlage ein, um den nachfolgenden Verkehr auf die Gefahrenstelle aufmerksam zu machen. Wie später aus dem Polizeibericht zu entnehmen ist, hatte irgendetwas den verunfallten Fahrer abgelenkt, worauf dieser die Kontrolle über seinen Lkw verlor. Anders als bei einem Pkw ist es selbst für erfahrende Berufskraftfahrer kaum möglich, einen schleudernden Lkw wieder in den Griff zu bekommen - noch dazu bei winterlichen Witterungsverhältnissen. Das gut sieben Tonnen schwere Gefährt dreht sich einmal um die eigene Achse, kippt im um und bleibt seitlich auf der Straße entgegen der Fahrtrichtung liegen.
Mario Sertl setzt zunächst einen Notruf ab, verliert dann aber keine Sekunde: Starker Rauch steigt von der havarierten Zugmaschine auf. "Eine heikle Situation, schließlich war der Fahrer noch in der Kabine eingeschlossen", schildert der Burglengenfelder die Lage. "Ich rechnete jeden Augenblick damit, dass ein Feuer ausbricht. Vermutlich lief Diesel oder AdBlue über den heißen Abgaskrümmer." Sertl weiß, dass jetzt jede Sekunde zählt und er nicht erst auf die Rettungskräfte warten kann, sondern den Fahrer alleine bergen muss. Selbst konnte sich dieser auf keinen Fall befreien, denn der Lkw lag auf der Fahrerseite und die rechte Tür lag von innen unerreichbar in circa 2,5 Meter Höhe. Während Andreas Sertl für seinen Vater den Verkehr im Auge behält, klettert dieser auf das Wrack. Oben angelangt verschaffte sich der Oberpfälzer Zugang zum Führerhaus und versucht den vermeintlich Verletzten anzusprechen. "Mir fehlt nichts", ruft ihm die Stimme des jungen Kollegen zum Glück entgegen. Mit Hilfe seines Retters gelingt es diesem letztendlich, sich zu befreien.
Die Mehrzahl der anderen Verkehrsteilnehmer fährt einfach an dem Unfall vorbei, lediglich zwei weitere Trucker bieten ihre Hilfe an. Doch die Lage ist bereits unter Kontrolle und bald treffen die Rettungskräfte ein. Der Aufmerksamkeit von Andreas Sertl und dem entschlossenen Handelns seines Vaters ist es zu verdanken, dass bei diesem Vorfall nur Sachschaden entstand und keine weiteren Personen verletzt wurden oder es gar zu einer Massenkarambolage auf der Autobahn gekommen ist. Als Dank für seinen mutigen Einsatz wurde Mario Sertl von Goodyear und dem AvD als Held der Straße des Monats Mai ausgezeichnet. Neben der Auszeichnung erhielt der Retter vom Aktionspartner Allianz ein "Sicherheitsset", bestehend aus einem Apple iPhone inklusive Schutzhülle, einer original Autohalterung und einer kostenlosen Mitgliedschaft im AvD für ein Jahr, damit der Held auch in Zukunft sicher und jederzeit im Straßenverkehr mobil ist. Als einer der weltweit größten Autoversicherer steht die Allianz wie kein anderes Unternehmen für "Sicherheit im Straßenverkehr".
Goodyear und der AvD suchen Monat für Monat mutige und selbstlose Helden wie Mario Sertl. Bewerben kann sich jeder über die Internetseite www.held-derstrasse.de. Auf den aus allen Helden gewählten Held des Jahres 2011 wartet ein attraktiver Preis. Unterstützt wird die Aktion unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers Dr. Peter Ramsauer durch die Allianz sowie durch die beiden Zeitschriften AUTO TEST und TRUCKER. Da zahlreiche Helden ihre Taten nicht als besonders heldenhaft ansehen, bleiben sie oft unentdeckt. Deshalb sind auch alle angesprochen, die einen möglichen Held der Straße kennen und ihn vorschlagen möchten. Schriftliche Bewerbungen nimmt die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Abteilung Kommunikation, Stichwort Held der Straße, Dunlopstraße 2, 63450 Hanau oder per Telefon unter 0221/97 66 64 94, bzw. Fax unter 0221/97 66 69 32 4 entgegen.
Weitere Informationen über die gemeinsame Verkehrssicherheitsaktion von Goodyear und AvD unter www.held-der-strasse.de.