- Gothaer Schadenstatistik zeigt: Keine Schadenhäufung in den letzten Jahren
- Wetter beeinflusst Schadenstatistiken mehr als vermeintliche Unglückstage
- Mythos beruht auf Börsencrash und christlichem Aberglauben
Abergläubische Menschen werden am 13. September wieder besonders vorsichtig sein, denn es steht Freitag, der 13. vor der Tür – das erste Mal in diesem Jahr. Die Zahl 13 gilt unter Abergläubischen vor allem in Verbindung mit einem Freitag als Unglückszahl. Aber was ist eigentlich dran an dem Mythos, der sich in Deutschland so hartnäckig hält? Ein Blick in die Schadenstatistik der Gothaer gibt Aufschluss:
Tatsächlich liefern die Zahlen der Kölner Versicherung keine Beweise für eine Schadenhäufung an einem Freitag, den 13. Werden die Schadenszahlen der beiden Unglücks-Freitage im Jahr 2018 mit der Anzahl der Schäden an andere Freitagen verglichen, zeigt sich ein klares Bild: Die beiden Freitage mit der Unglückszahl liegen mit insgesamt 509 bzw. 496 Meldungen deutlich unter den durchschnittlichen Schadenzahlen eines normalen Freitages mit im Durchschnitt 573 Schäden.
Im Gegensatz zu vermeintlichen Unglückstagen beeinflusst das Wetter die Anzahl der Schäden. „Naturgewalten wie Stürme, Gewitter oder Hochwasser verursachen in nur wenigen Stunden eine immense Anzahl an Schäden“, erläutert der Gothaer Schaden-Experte Tobias Eichholz. Beispielsweise hat allein Orkan „Friederike“ Anfang 2018 für über 21.000 Schäden in der Statistik der Gothaer gesorgt.
Woher aber der Aberglaube? Bei Freitag, dem 13., kommen viele Punkte zusammen: Den schlechten Ruf verdankt dieses Datum einerseits dem großen Börsencrash im Jahr 1929, dem ‚schwarzen Freitag‘. Hinzu kommt aber auch noch etwas christlicher Aberglaube: Jesus wurde an einem Freitag gekreuzigt, Adam und Eva wurden an einem Freitag aus dem Paradies vertrieben und die Zahl 13 gilt ohnehin in vielen Kulturen als schlechtes Omen.