- Umsatzgrenze für Gewerbekunden steigt von fünf auf zehn Millionen Euro
- Neu: Einschluss von Sachschäden, Schäden wegen Unter- und Überspannung, Geldbußen nach EU-DSGVO und BYOD-Geräten
- Erweiterte Rückwärtsversicherung und Nachmeldefrist sowie Ausdehnung des Cyber-Diebstahls
- Rückblick: Gothaer KMU Studie 2018 zeigte, dass Angst vor Cyber-Angriffen wächst
Die Umsatzgrenze für Gewerbekunden wird von bisher fünf auf zehn Millionen Euro Jahresumsatz angehoben. Damit steht die Cyber-Police ab sofort auch größeren Gewerbekunden zur Verfügung, die vor allem vom umfangreichen Deckungskonzept und den weitreichenden Assistance-Leistungen des Modells profitieren. Denn während viele Industriekunden in erster Linie die Kosten einer Betriebsunterbrechung versichern möchten, stehen für Gewerbekunden sofortige Hilfe und IT-Services im Vordergrund, die den durch die Cyber-Attacke verursachten Schaden schnell wieder beheben.
Viele sinnvolle Deckungsverbesserungen
„Auch inhaltlich haben wir das Produkt deutlich weiterentwickelt: Erweitert wird etwa die so genannte Rückwärtsversicherung, die Schäden abgedeckt, deren Ursprung vor Vertragsabschluss liegen, die aber nachweislich erst nach Beginn des Versicherungsschutzes sichtbar werden. Bei der so genannten Nachmeldefrist, die ebenfalls ausgedehnt wird, tritt die Police auch dann noch ein, wenn der Vertrag schon abgelaufen ist. Der Schaden muss während der Vertragslaufzeit verursacht worden sein, wird aber erst nach Vertragsende sichtbar. Darüber hinaus sichert die Cyber-Police nunmehr neben Vermögensschäden auch Sachschäden – wie zerstörte Hardware ab und leistet auch bei Schäden durch Unter- oder Überspannung oder elektromagnetische Störung“ erklärt Frank Huy, Leiter Produktmanagement Komposit Industrie bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG. Und auch, wenn durch Datenklau eine Überweisung auf einem falschen Konto gelandet ist, greift der erweiterte Schutz. Mitversichert sind zudem ab sofort auch auf Basis der EU-DSGVO verhängte Bußgelder sowie Schäden etwa im Zusammenhang mit privaten Mobiltelefonen von Mitarbeitern, die mit Wissen des Arbeitgebers dienstlich eingesetzt werden (BYOD).
Umfangreiche Assistance-Leistungen sorgen für schnelle Hilfe
Ein besonderes Highlight besteht in den weitreichenden Assistance-Leistungen, die rund um die Uhr genutzt werden können. Dabei geht es zunächst um eine 24-Stunden-Hotline sowie um die Wiederherstellung von Daten und Programmen: Denn gerade bei der Versicherung von Eigenschäden ist schnelle Hilfe wichtig. Deswegen trägt die Gothaer die Kosten der Hilfsmaßnahmen der ersten 48 Stunden immer – auch dann, wenn sich später herausstellt, dass kein Hackerangriff gegeben war. Den Kunden stehen hierfür spezialisierte Dienstleister zur Verfügung, die im Schadenfall umgehend unterstützen. Dies insbesondere auch für die Krisen- und Public-Relation-Beratung, die Rechtsberatung und für Datenüberwachungs-dienstleistungen.
Rückblick: KMU-Studie von Februar 2018: Ziel der KMU-Studienreihe ist es, den Status quo in kleinen und mittelständischen Unternehmen zum Thema Versicherungsschutz und Risikobewusstsein zu erheben. Die Studie wurde bereits in den Jahren 2010, 2013, 2015 und 2017 durchgeführt. Im Rahmen der Gothaer KMU Studie 2018 wurden 1.004 Personen in kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern zum Thema befragt. Die Befragung erfolgte als Online-Studie durch das Onlinepanel der „data field Feldservice GmbH“. Befragt wurden Personen, die in den jeweiligen Unternehmen für das Thema Versicherungen (mit-) verantwortlich sind. Der Befragungszeitraum war 11. bis 22. Januar 2018. Durchführendes Institut war die HEUTE UND MORGEN GmbH, Köln. Die befragten Unternehmen stammen aus 21 Branchen (unterteilt nach dem WZ-Code, die in der deutschen amtlichen Statistik derzeit gebräuchliche Klassifikation der Wirtschaftszweige).
40 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland sehen Cyber-Risiken als eine der bedrohlichsten Gefahren für ihren Betrieb an (2017: 32 %). 37 Prozent halten es für wahrscheinlich, dass ihr Unternehmen von einem solchen Risiko konkret betroffen sein könnte (2017: 34%, 2015: 30%). Bereits jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) war bereits Opfer eines Hackerangriffs, Trojaners oder Datendiebstahls. Dennoch gibt es bei den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen weiterhin große Lücken: Jedes fünfte KMU verzichtet noch immer auf die Installation von Virenschutzprogrammen, jedes Vierte hat keine Firewall und sogar fast ein Drittel führt keine regelmäßigen Backups durch.
Digitalisierung treibt Sorge um Computersysteme und Daten in die Höhe
Im Zuge des zunehmend digitalen Arbeitens steigt die Bedeutung, die Computersystemen und Daten beigemessen wird. Auf die Frage „Welchen Bereich des Betriebes schätzen Sie am wertvollsten ein? Wo würde ein Schaden die größten Verluste verursachen?“ antworten 37 Prozent erster Stelle, dass ihnen ihre Computersysteme und Daten am wertvollsten sind, an zweiter Stelle kommen Gebäude und Maschinen mit je 18 Prozent.
Präventionsmaßnahmen noch ausbaufähig
Die Präventionsmaßnahmen in Bezug auf die Sicherheit der Daten sind aber weiterhin ausbaufähig: Jedes fünfte KMU verzichtet immer noch auf die Installation von Virenschutzprogrammen, jedes Vierte hat keine Firewall und sogar fast ein Drittel führt keine regelmäßigen Backups durch.