- 40 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen fürchten Cyber-Angriffe
- Jedes fünfte Unternehmen wurde bereits Opfer eines Hackerangriffs, Trojaners oder Datendiebstahls
- Sicherheitsvorkehrungen weiterhin nicht ausreichend
- Jeder zweite Entscheider wünscht sich beim Abschluss einer Cyber-Versicherung Assistance-Leistungen im Schadenfall
Einen Versicherungsschutz für Cyberrisiken haben aktuell aber nur 13 Prozent (2017: 9 Prozent) der Unternehmen, 2015 waren es mit sieben Prozent noch weniger. „Damit zeigt sich ein Trend zum Abschluss einer Cyber-Police – auch wenn noch auf zu niedrigem Niveau. Unsere Studien zeigen, dass das Risikobewusstsein und die Angst vor Cyber-Angriffen bei den KMUs seit Jahren steigen. Das Risiko, selbst von einem Hackerangriff, Datendiebstahl oder Virenbefall betroffen zu sein, ist von den Unternehmen erkannt. Gleichzeitig wird die Absicherung durch eine Cyber-Police immer noch zu selten genutzt. Wir spüren aber bei jedem öffentlichkeitswirksamen Hackerangriff eine deutlich steigende Nachfrage nach Cyber-Policen“, erklärt Frank Huy, Leiter Financial Lines bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG.
Assistance-Leistungen im Schadenfall bei Cyber-Schutz besonders wichtig
Auf die Frage „Was wäre Ihnen beim Abschluss einer Cyber-Versicherung besonders wichtig?“ antworten 53 Prozent Assistance-Leistungen im Schadenfall wie Datenwiederherstellung und Krisenberatung, 45 Prozent finden eine 24-Stunden-Notfallhotline wichtig, 41 Prozent möchten Präventionsmaßnahmen wie Risiko- und Schwachstellen-Analysen, für 33 Prozent ist die Beitragshöhe entscheidend und für 32 Prozent der flexible Versicherungsschutz ein wichtiges Thema.
Digitalisierung treibt Sorge um Computersysteme und Daten in die Höhe
Die Digitalisierung schreitet insbesondere in großen KMUs voran und nicht-digitales Arbeiten ist immer weniger vorstellbar. Dementsprechend hoch ist auch die Bedeutung, die Computersystemen und Daten beigemessen wird. Auf die Frage „Welchen Bereich des Betriebes schätzen Sie am wertvollsten ein? Wo würde ein Schaden die größten Verluste verursachen?“ antworten 37 Prozent erster Stelle, dass ihnen ihre Computersysteme und Daten am wertvollsten sind, an zweiter Stelle kommen Gebäude und Maschinen mit je 18 Prozent.
Präventionsmaßnahmen noch ausbaufähig
Die Präventionsmaßnahmen in Bezug auf die Sicherheit der Daten sind aber weiterhin ausbaufähig: Jedes fünfte KMU verzichtet immer noch auf die Installation von Virenschutzprogrammen, jedes Vierte hat keine Firewall und sogar fast ein Drittel führt keine regelmäßigen Backups durch.
Betriebshaftpflicht-Versicherung weiterhin an erster Stelle
Bei der Art der Versicherungen dominiert wie schon in den Vorjahren mit 83 Prozent die Betriebshaftpflicht-Versicherung, gefolgt von der betrieblichen Gebäude-Versicherung.
Gothaer erweitert Cyber-Police für Unternehmerkunden: Schutz auch für Kunden mit bis zu 5 Millionen Euro Umsatz
Vor dem Hintergrund des steigenden Risikobewusstsein und der zunehmenden Nachfrage nach Cyber-Schutz hat die Gothaer bereits 2017 eine Cyber-Versicherung für Unternehmerkunden im Bestand mit einem Umsatz über fünf Millionen Euro eingeführt. Mit verschiedenen Bausteinen kann der Cyberschutz individuell zusammengestellt werden. Im Januar 2018 wurde das bisherige Produkt ergänzt um eine Police für kleinere Betriebe mit bis zu fünf Millionen Euro Umsatz – diese Versicherung steht auch Neukunden offen. „Wir spüren einen deutlichen Anstieg der Anfragen zur Cyber-Absicherung. Mit jedem bekannt gewordenen Angriff steigt die Nachfrage, da den Unternehmen bewusst wird, wie schnell man selber betroffen sein kann. Deswegen bauen wir unser Angebot stetig aus.“, so Huy.
Beide Gothaer Policen sichern mit den Bausteinen „Haftpflicht“ sowie „Eigenschaden“ die Grundrisiken ab. Anders als bei der Gothaer Cyber-Versicherung für größere Unternehmen, bei der weitere Bausteine wie Betriebsunterbrechung, Bedienfehler und Cyber-Diebstahl optional hinzugewählt werden können, enthält das neue Produkt für Gewerbekunden ein standardisiertes, sehr umfangreiches Deckungskonzept, bei dem Deckungssummen und Sublimits in verschiedenen Varianten wählbar sind.
Weitreichende Assistance Leistungen
Ein besonderes Highlight beider Produktvarianten besteht in den weitreichenden Assistance-Leistungen, die rund um die Uhr eingefordert werden können. Dabei geht es um eine 24-Stunden-Hotline sowie um die Wiederherstellung von Daten und Programmen: Denn gerade bei der Versicherung von Eigenschäden ist schnelle Hilfe wichtig. Deswegen trägt die Gothaer die Kosten der Hilfsmaßnahmen der ersten 48 Stunden immer – auch dann, wenn sich später herausstellt, dass kein Hackerangriff gegeben war. „Diese Hilfe ist wichtig, weil es manchen IT-Verantwortlichen ohnehin schwerfällt, eigene Unzulänglichkeiten in der IT einzuräumen – und sie dadurch vielleicht eher zu spät reagieren würden“, erklärt Huy den Produktansatz. „Versicherer und Vermittler benötigen an dieser Stelle viel Sensibilität – denn einerseits geht es um Transparenz, Klarheit und Offenheit, andererseits um die Wahrung von Betriebsgeheimnissen. Und weil wir das wissen, wollen wir unsere Kunden mit der 48-Stunden-Hilfe unabhängig von der Kostenfrage ermutigen, schnell zu reagieren“, so Huy weiter. Denn bei Cyber-Angriffen ist es besonders wichtig, dass umgehend gehandelt wird.
Hintergrund der Befragung
Ziel der KMU-Studienreihe ist es, den Status quo in kleinen und mittelständischen Unternehmen zum Thema Versicherungsschutz und Risikobewusstsein zu erheben. Die Studie wurde bereits in den Jahren 2010, 2013, 2015 und 2017 durchgeführt. Um mögliche Veränderungen im Zeitverlauf aufzuzeigen, werden zentrale Fragen über die Befragungswellen konstant gehalten. Im Rahmen der Gothaer KMU Studie 2018 wurden 1.004 Personen in kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern zum Thema befragt. Die Befragung erfolgte als Online-Studie durch das Onlinepanel der „data field Feldservice GmbH“. Befragt wurden Personen, die in den jeweiligen Unternehmen für das Thema Versicherungen (mit-) verantwortlich sind. Der Befragungszeitraum war 11. bis 22. Januar 2018. Durchführendes Institut war die HEUTE UND MORGEN GmbH, Köln. Die befragten Unternehmen stammen aus 21 Branchen (unterteilt nach dem WZ-Code, die in der deutschen amtlichen Statistik derzeit gebräuchliche Klassifikation der Wirtschaftszweige).