Fast schon unverzichtbar – eine Private Haftpflichtversicherung
Ob man dem Kumpel aus Versehen Bier über das Smartphone kippt oder der Freundin eine teure Tasche ruiniert – Schäden am Eigentum anderer sind schnell passiert und können ziemlich teuer werden. Eine Private Haftpflichtversicherung ist daher fast schon unverzichtbar, wenn man nicht auf den Kosten sitzen bleiben will.
In der Regel sind junge Menschen bis zum Abschluss der ersten Ausbildung – dazu zählt auch ein (Erst-)Studium – noch über die Eltern mitversichert. Das gilt auch, wenn man an einem fremden Ort studiert und dort eine eigene Wohnung hat.
Aber Vorsicht: Der Einschluss über die Privat-Haftpflichtversicherung der Eltern gilt nur, wenn das Studium unmittelbar nach dem Abitur aufgenommen wird. Dabei wird eine 12-monatige Wartezeit bis zum Studienbeginn aber meist toleriert. Ein weiterer Tipp: Wer eine Ausbildung macht, sollte darauf achten, dass der Tarif auch die Teilnahme am fachpraktischen Unterricht inklusive einer möglichen Beschädigung von Lehrgeräten und Maschinen einschließt.
„Im privaten Bereich ist es empfehlenswert, wenn in dem Tarif auch der Verlust von ,fremden privaten‘ Schlüsseln enthalten ist. Das impliziert nämlich auch die Schlüssel von Mietwohnungen, die man selbst bewohnt“, erklärt Konrad Göbel, Haftpflichtexperte bei der Gothaer. „Ebenfalls empfehlenswert ist die Absicherung von Mietsachschäden – nicht nur am Gebäude, sondern auch an beweglichen Sachen wie der Einrichtung. Macht man also in seiner möbliert gemieteten Wohnung oder WG etwas aus Unachtsamkeit kaputt, kümmert sich die Privat-Haftpflichtversicherung.“
Hausratversicherung – auf Einschluss der Fahrradklausel achten
Die wenigsten Studierenden haben Luxusmöbel und dennoch können mit Laptop, Fernseher oder teuren Lautsprechern schon Summen zusammenkommen, die man bei Verlust durch Feuer oder Leitungswasserschäden nicht einfach aus der Portokasse zahlt. In den meisten Fällen sind Studenten mit ihrem Hausrat während des Studiums in die Versicherung der Eltern eingeschlossen – auch wenn sie woanders wohnen, aber noch keinen eigenen Hausstand gegründet haben. Aber hier gilt ebenfalls: prüfen! Besonders wichtig bei einer Hausratversicherung ist, dass Überspannungsschäden durch Blitzschlag abgedeckt sind, falls zum Beispiel der Laptop einmal lahmgelegt werden sollte.
Fast jeder Student hat ein Fahrrad. Clever ist, wer darauf achtet, dass der Drahtesel in der Hausratversicherung eingeschlossen ist. „Will man das Fahrrad nicht nur im eigenen Fahrradkeller, sondern auch an der Uni oder dem Bahnhof sicher wissen, braucht man oft eine extra Fahrradklausel. Diese greift dann aber auch überall und – vorausgesetzt es gilt keine Nachtzeitregelung – rund um die Uhr“, erklärt Petra Schindler, die bei der Gothaer Expertin für Hausratversicherungen ist.
Berufsunfähigkeitsversicherung – je früher, desto günstiger
Ein leidiges, aber wichtiges Thema: die Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer so krank wird, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, bekommt dann finanzielle Unterstützung. Schließt man eine BU während des Studiums ab, ist es vorteilhaft, wenn der angegebene Beruf bereits auf das spätere Tätigkeitsfeld als Akademiker ausgerichtet ist. Das ist meist preisgünstiger als die pauschale Einstufung als Student. Wer später einen anderen beruflichen Weg einschlägt, muss das weder melden, noch mehr zahlen. Viele Versicherer bieten Starter-Optionen an, bei denen am Anfang geringere Beiträge anfallen und zum Berufsstart ansteigen. Spezielle Nachversicherungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass die Berufsunfähigkeitsrente mit dem Einkommen wächst.