Auf dem Podium kommen Wissenschaftler unterschiedlichster Fächer zusammen: Prof. Helmut Bley aus dem Historischen Seminar; Prof. Birgit Glasmacher vom Institut für Mehrphasenprozesse und dem Zentrum für Biomedizintechnik, Prof. Ulrike Grote vom Institut für Umweltökonomik und Welthandel und Prof. Ruth Mayer, American Studies. Prof. Paul Hoyningen-Huene von der Zentralen Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik leitet die Diskussion mit einer Klärung der Begriffe ein: Was ist Interdisziplinarität und wie unterscheidet sie sich von der Multi- und der Transdisziplinarität oder den einzelnen Disziplinen?
Eine Disziplin ist beispielsweise die Chemie, die Philosophie und die Medizin, Germanistik oder Informatik. Die Vertreter dieser Fächer können auf Probleme treffen, die sie mit eigenen Mitteln, ihren eigenen Denkweisen, nicht lösen können. Das zur Lösungsfindung fehlende Know-how kann aus anderen Bereichen dazu geholt werden. Entweder, indem jeder das Problem aus seinem Blickwinkel betrachtet, oder indem man das Wissen der einzelnen Fachgebiete gemeinsam zusammenfasst.
Ist diese Zusammenarbeit immer ein sich für alle Beteiligten lohnender Prozess? Ist er effektiv? Wann entsteht daraus neues, womöglich gar eine neue Disziplin – so wie beispielsweise das Fach Bioinformatik sich aus biologischen Fragestellungen und Methoden der Informatik gebildet hat? Ist es möglich, Interdisziplinarität von außen zu fördern oder gar zu fordern?
Diese Fragen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Podium diskutieren und aus ihrer eigenen Erfahrung mit interdisziplinären Arbeitsansätzen berichten. Die Veranstaltung ist öffentlich, interessierte Gäste sind willkommen.