Die Vorteile sind hinlänglich bekannt, bei aller Euphorie darf man die Risiken von Social Networks nicht vergessen. Gerade vor dem Hintergrund der Einführung von Google+ - mit bereits 4,5 Millionen Usern - und dem wachsenden Konkurrenzkampf mit Facebook stellt sich für Unternehmen drängender denn je die Frage: Wie sicher sind Investments in soziale Netzwerke? Wie verlässlich sind die Daten der Kunden und die Inhalte des Unternehmens verfügbar, wenn der Kontext, in dem sie generiert werden, nicht erreichbar ist, z.B. weil an einem Social Network Wartungsarbeiten durchgeführt werden, oder weil alle User in ein neues, angesagteres Network abwandern, wie es schon bei den VZ-Netzwerken der Fall ist?
In welcher Währung sind die generierten Kontakt krisensicher angelegt?
Auf der Suche nach dem "Next Big Thing" wird möglicherweise Google+ gehypt und Facebook verliert an Bedeutung. Was wird dann mit den dort generierten Fans und den hinterlegten Inhalten? Ein Export ist nicht möglich, die Daten wären unwiederbringlich verloren und müssten aufwändig neu generiert werden.
In Hinblick auf ein leistungsstarkes und zukunftsträchtiges Marketing muss man also stets das volle Hoheitsrecht über die Daten und Inhalte behalten. Grafenstein empfiehlt: "Nicht ausschließlich auf Facebook & Co. verlassen, sondern viele Kontaktpunktmöglichkeiten suchen."
Auch aus einem Netzwerk heraus kann man durch geschickte Maßnahmen E-Mail-Adressen generieren: "E-Mail Opt-ins scheinen immer noch die krisensicherste Währung von Kontakten zu sein. Idealerweise mit einer verifizierten Form, z.B. als E-Postbrief-Adresse", so der Experte, "diese stellt die zurzeit wohl hochwertigste Adressform einer E-Mailadresse dar. Opt-in ist in jedem Fall wertvoller als 'Daumen hoch'."
Für Inhalte, so Grafenstein, gelte nach wie vor: "My homepage is my castle. Darin integrierte Blogs stellen sicher, dass Inhalte suchmaschinenrelevant, langfristig auffindbar und vor allen für die werbenden Firmen verfügbar sind."