"Weltweit werden immer mehr Menschen unter den Folgen des Klimawandels leiden", sagt Joerg Feddern, Klima-Experte von Greenpeace. "Besonders deutlich sind sie Folgen schon in der Arktis zu sehen, daher ist der Eisbaer ein Symbol fuer die Bedrohung. Wahrscheinlich schon in 30 Jahren wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. Der Lebensraum in der Arktis schmilzt den Eisbaeren im wahrsten Sinne des Wortes unter den Tatzen weg."
Der aktuelle Bericht des Klimarates der Vereinten Nationen IPCC zeigt, dass der Menschheit sieben bis zehn Jahre Zeit fuer eine Kehrtwende bleiben, soll der globale Temperaturanstieg noch auf zwei Grad Celsius gegenueber vorindustrieller Zeit begrenzt werden. "Wir muessen heute anfangen, die richtigen Massnahmen zu ergreifen, sonst drohen katastrophale Folgen", warnt Feddern. "Auf Bali besteht jetzt die historische Chance, die Weichen fuer einen wirksamen Klimaschutz zu stellen."
Bei der Klimakonferenz verhandeln rund 170 Staaten ueber ein Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls. Obwohl die Berichte des Weltklimarates den Beitrag des Menschen am Klimawandel bestaetigen, tun sich die verantwortlichen Politiker schwer damit, klare Reduktionsziele fuer CO2 zu beschliessen. Bis heute haben die USA, der groesste Verursacher von Treibhausgasen weltweit, das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet.
Die Eisskulptur auf dem Platz des 18. Maerz besteht aus Dutzenden Eisbloecken mit einem Gewicht von bis zu 900 Kilogramm. Seit Donnerstag morgen wurden sie zu einem Eisblock mit 4 Meter Hoehe, 4 Meter Laenge und 1,50 Meter Breite aufgestapelt. Die Skulptur wird noch bis zum Sonntag zu sehen sein.
Zum ersten Mal in Deutschland werden am globalen Klimaaktionstag am 8.12.bundesweit tausende Menschen fuer mehr Klimaschutz demonstrieren. Die Klima-Allianz ruft zu zentralen Kundgebungen in Berlin und am Braunkohlekraftwerk Neurath bei Duesseldorf auf. Greenpeace ist eine von rund 80 Organisationen des Buendnisses.