Der Film "Jagdzeit - Den Walfaengern auf der Spur" begleitet die Aktivisten auf ihrer Schiffsreise und bei der Konfrontation mit japanischen Walfaengern. Der Film kommt ohne grausame, blutige Bilder aus und zeigt, wie die Mannschaft mit den Herausforderungen des Eismeeres, Heimweh und Versagensaengsten kaempft.
"In dem Film steht dem Naturerlebnis Antarktis und der Entschlossenheit der Greenpeace-Aktivisten die Grausamkeit des Walfangs gegenueber", sagt Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. "Auch jetzt - in diesem Moment - ist die japanische Walfangflotte im suedpolaren Walschutzgebiet unterwegs, um in den naechsten Wochen und Monaten fast 1000 Grosswale zu toeten."
Regisseurin Angela Graas und ihr Filmteam fuhren von Dezember 2007 bis Februar 2008 auf dem Greenpeace-Schiff Esperanza mit. Der Film ist eine Coproduktion von ARTE, dem Bayerischen Rundfunk und dem Westdeutschen Rundfunk. Er wurde bereits auf sieben Festivals gezeigt. Auf dem Dokumentarfilmfestival Muenchen 2009 wurde er als Publikumsfavorit ausgezeichnet und erhielt auf der Naturvision 2009 den Sonderpreis der Jury.
"Jagdzeit" laeuft ab 14. Januar in mindestens 28 deutschen Staedten an.
Bereits am 10. Januar findet die Deutschland-Premiere im Hamburger Abaton-Kino statt. Zu Gast sind Meeresexperte Thilo Maack und Greenpeace-Aktivistin Regine Frerichs, die auf der Esperanza mitfuhr. In den meisten anderen Kinos, die den Film zeigen, wird die lokale Greenpeace-Gruppe vor Ort sein und ueber das Thema Walfang informieren.
Erst in der vergangenen Woche hat die neue japanische Regierung bekannt gegeben, dass sie am Walfang festhalten will. Der japanische Aussenminister begruendete die Entscheidung mit dem Interesse seiner Landsleute am Walfleischkonsum. Offiziell werden die Tiere jedoch zu wissenschaftlichen Zwecken getoetet. Insgesamt sollen bis Maerz naechsten Jahres 935 Minkewale und 50 Finnwale geschossen werden. Die Internationale Walfangkommission (IWC) bemueht sich um eine Loesung der verhaerteten Fronten zwischen den Walschutznationen und den am Walfang interessierten Laendern. Eine Einigung scheint auch nach mehreren Treffen nicht in Sicht.
Derzeit stehen in Japan zwei Greenpeace-Aktivisten vor Gericht, weil sie den Handel mit illegalem Wal-Fleisch aufgedeckt hatten. Die japanische Staatsanwaltschaft eroeffnete im Februar ein Gerichtsverfahren gegen Junichi Sato und Toru Suzuki wegen angeblichen Diebstahls und Hausfriedensbruchs. Die beiden Greenpeace-Aktivisten Junichi Sato und Toru Suzuki wurden im Juni 2008 festgenommen, nachdem sie fuer die Aufdeckung eines Skandals rund um das japanische Walfangprogramm wichtiges Beweismaterial sichergestellt hatten. Ihnen drohen bis zu 10 Jahre Haft.
Greenpeace fordert von der japanischen Regierung ein sofortigen Stopp des sinnlosen Waltoetens und die Einstellung des ungerechtfertigten Verfahrens gegen die Greenpeace-Aktivisten.