'Kohle zerstoert Klima, Frau Merkel'. Der Grund fuer die Aktion: Die Bundeskanzlerin hat eine Einladung des UN-Generalsekretaers Ban Ki-moon zu Gespraechen ueber Klimaschutz abgelehnt. Dieses Treffen bildet die vielleicht letzte Chance, auf Ebene der Staats- und Regierungschefs, die Weichen fuer ein erfolgreiches Klimaschutzabkommen zu stellen.
"Bundeskanzlerin Merkels vermeintlicher Einsatz fuer das Klima ist pure Heuchelei", sagt Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace. "Der Kanzlerin ist der Wahlkampf offenbar wichtiger als der Klimaschutz." Um die derzeit festgefahrenen Vorverhandlungen fuer den Klimagipfel in Kopenhagen voranzutreiben, hat UN-Generalsektretaet Ki-moon die Staats- und Regierungschefs aller 192 UN-Mitgliedsstaaten im Rahmen der UN-Vollversammlung fuer heute zu Klimagespraechen nach New York eingeladen.Auf dem UN-Klimagipfel Im Dezember soll in Kopenhagen ein Nachfolgeabkommen fuer das Kyoto-Protokoll geschaffen werden.
Mit ihrer Aktion demonstrieren die Umweltschuetzer auch gegen die verfehlte Energiepolitik in Deutschland. In keinem anderen Land hat Braunkohle, der klimaschaedlichste Energietraeger, einen so hohen Anteil an der Stromerzeugung. "Bundeskanzlerin Merkel traegt die volle Verantwortung fuer Deutschlands Klimapolitik - national und international. Klimaschutz und Kohle sind miteinander nicht vereinbar", sagt Peters.
Rund 20 Prozent der deutschen CO2-Emissionen stammen aus Braunkohlekraftwerken wie Jaenschwalde. Das Vattenfall-Kraftwerk stoesst jaehrlich etwa 25 Millionen Tonnen CO2 aus und ist einer der groessten Klimakiller Deutschlands. Den groessten Anteil an den deutschen CO2-Emissionen hat die Stromerzeugung. Zudem steigen seit 2000 die CO2-Emissionen der Stromwirtschaft kontinuierlich an.