Keine Tricksereien bei Abgaswerten!
Die Europäische Union wird in den kommenden Monaten schärfere CO2-Grenzwerte für die Autoindustrie im Jahr 2020 festlegen. In der Debatte versucht die Autoindustrie auf Lobbyebene Schlupflöcher zu finden, um zukünftige Strafzahlungen zu vermeiden. So wollen die Autobauer Elektroautos unabhängig von dem Strom, den diese beziehen, nicht nur als Null-Emissionen-Fahrzeuge auf ihren durchschnittlichen Flottengrenzwert anrechnen, sondern steuern sogar eine Doppel-Anrechnung an. „Elektroautos bringen dem Klima nichts. Zukünftige Elektroautos sollten nur dann als Nullemissionen eingerechnet werden, wenn sie mit 100 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden“, sagt Lohbeck. „Auch eine Mehrfachanrechnung ist abzulehnen. Diesen Rechentricks muss Herr Winterkorn eine klare Absage erteilen!“
VW-Klimapläne bleiben hinter technisch Möglichem zurück
Gerade erst verkündete VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg auf einem Stuttgarter Autokongress, Volkswagen werde zum Jahr 2018 der umweltfreundlichste Autobauer der Welt sein. Greenpeace fordert, dieser Ankündigung ehrlich gemeinte Taten folgen zu lassen. Das bedeutet für VW, den aktuellen Stand der hauseigenen umweltschonenden Spritspartechnik serienmäßig ohne Aufpreis für die Verbraucher einzusetzen und für alle VW-Neuwagen im Jahr 2020 einen Durchschnittsgrenzwert von 80 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer festzulegen. Das entspräche einem Durchschnittsverbrauch von maximal 3,5 Liter Kraftstoff. Bisher hat VW-Chef Martin Winterkorn auf dem letzten Genfer Autosalon lediglich für das Jahr 2015 eine Aussage getroffen und mit einem Grenzwert von 120 Gramm geworben. Greenpeace hatte berechnet, dass dies bereits heute technisch möglich wäre (http://gpurl.de/1zK3b). Seit Sommer 2011 haben sich weltweit bereits mehr als 510.000 Unterstützer im Internet (www.vwdarkside.com) der Greenpeace-Kritik angeschlossen.