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Greenpeace bietet Hilfe fuer Opel an

Umweltorganisation will Autos mit Spitzentechnik unterstuetzen

(lifePR) (Hamburg, )
Im Tauziehen um die Rettung von Opel hat Greenpeace der Bundesregierung und dem Autohersteller vorgeworfen, den Kern des Problems - die kuenftige Modellpalette - voellig zu ignorieren. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg (CSU) und die Opel GmbH erklaert sich die Umweltorganisation aber bereit, sich fuer neue Modelle einzusetzen, wenn zwei wichtige Bedingungen erfuellt sind: Die Bundesregierung muss Staatshilfen fuer Opel an anspruchsvolle oekologische Vorgaben knuepfen, naemlich verringertes Gewicht sowie hocheffiziente Motoren mit weniger Verbrauch und reduzierter Leistung fuer die gesamte Modellpalette. Zudem muss Opel mindestens ein familientaugliches Modell auf den Markt bringen, das weniger als 3 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht.

"Die Bundesregierung verhandelt seit Monaten ueber die Zukunft eines grossen Autoherstellers, laesst aber dabei das Wichtigste, das zukuenftige Produkt, voellig ausser Acht", sagt Greenpeace Autoexperte Wolfgang Lohbeck. "Eine Zukunft fuer Opel kann es nur geben, wenn Autos von Opel am Markt erfolgreich sind. Und dafuer muessen sie oekologisch und oekonomisch Spitzenklasse sein."

Angesichts des Klimawandels, der hohen Oelpreise und der angespannten wirtschaftlichen Situation vieler Verbraucher haben Autos mit zu hohem Spritverbrauch keine Zukunft. Heutige Neuwagen sind in der Regel zu schwer und mit ueberdimensionierten Motoren ausgestattet, deren volle Leistung im Alltag weder benoetigt noch genutzt wird. Der Spritverbrauch heutiger Autos koennte mit vorhandener Technik bereits halbiert werden.

Greenpeace stellte im Jahr 1996 den "SmILE" (Small, Intelligent, Light, Efficient) vor, einen umgebauten Kleinwagen, der ohne Einbussen an Sicherheit, Leistung und Komfort nur noch 3 Liter Benzin und damit halb so viel wie das Originalmodell von Renault verbraucht. Das "Downsizing and Supercharging" genannte technische Konzept des Greenpeace-Autos gilt heute als wegweisend. Es wird bisher aber nur bei uebermotorisierten Modellen eingesetzt, um deren Leistung zu steigern, nicht um den Verbrauch zu verringern. Greenpeace hat sein Hilfsangebot fuer Opel mit einer Einladung an den Bundeswirtschaftsminister zu einer Probefahrt mit dem "SmILE" verbunden.

"Die Zukunft gehoert leichten Autos mit bedarfsgerechter Motorleistung, die Spitzentechnik so effizient wie moeglich einsetzen", so Lohbeck. "Hersteller, die das ignorieren, wird der Markt bestrafen. Die Ingenieure und Arbeiter von Opel koennen diese technische Herausforderung ebenso gut meistern wie andere Autobauer. Der Staat sollte sie dabei tatkraeftig unterstuetzen. Wer Autohersteller wie Opel retten will, muss zukunftsfaehige Autos einfordern und finanzieren."

Greenpeace hatte schon einmal einer Zukunftstechnik zum Durchbruch verholfen: In den neunziger Jahren setzte sich die Umweltorganisation gegen den Widerstand der etablierten Hersteller fuer die Vermarktung des von ihr entwickelten FCKW- und FKW- freien Kuehlschranks "Greenfreeze" ein, dessen Technik heute weltweit Standard ist.
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